Am 31. August brach sich Valentino Rossi beim Offroad-Training in seiner Heimatgemeinde Tavullia das rechte Schien- und Wadenbein. Die Folge war eine sofortige Operation an seinem Bein. Rossi musste daraufhin sein großes Heimrennen in Misano auslassen, kehrte erst beim nächsten Grand Prix in Aragon wieder in die MotoGP zurück und fuhr dort zu einem bärenstarken fünften Platz.

Nun, nur etwas mehr als ein Monat nach dem folgenschweren Beinbruch, der Rossi seine Chance auf den MotoGP-Weltmeistertitel 2017 kostete, ist der Yamaha-Star wieder Offroad unterwegs. Dieses Mal fuhrt Rossi aber nicht wie bei seinem Unfall Enduro, sondern trainierte zusammen mit Moto2-WM-Leader Franco Mordibdelli Flattrack auf seiner Ranch.

Valentino Rossi glücklich über Offroad-Comeback

"Ich bin sehr, sehr froh, endlich wieder auf der Ranch fahren zu können. Mein Bein schmerzt zwar immer noch ein wenig, aber es macht jetzt schon wieder großen Spaß", freute sich Rossi. Über die Tatsache, dass Offroad-Training für die MotoGP-Piloten unvermeidbar ist, besteht in der Szene kein Zweifel. Yamaha-Boss Lin Jarvis erklärte aber bereits in Misano, dass es zwischen den einzelnen Disziplinen des Offroad-Sports massive Unterschiede gibt.

"Wenn Valentino auf der Ranch fährt, ist das für mich etwas ganz anderes, als wenn er Enduro trainiert", erklärte Jarvis dort einer kleiner Medienrunde, der auch Motorsport-Magazin.com angehörte. "Auf so einer Strecke zu fahren ist viel berechenbarer. Im Enduro gibt es immer ein gewisses Überraschungsmoment, denn man legt große Distanzen zurück und fährt dieselbe Passage vielleicht nur einmal am Tag. Da weiß man nie, was einen erwartet. Deshalb denke ich, dass Enduro nicht das beste Training für einen MotoGP-Fahrer ist."

Drei Tage, bevor es für Valentino Rossi wieder auf seine geliebte Ranch ging, war er bereits mit einer Yamaha R1 am Misano World Circuit Marco Simoncelli unterwegs. Mit demselben Motorrad drehte 'Il Dottore' auf dieser Strecke ja auch seine allerersten Runden nach der Verletzung. Das war am 18. und 19. September. Rossi wollte damals ein Verständnis dafür bekommen, ob ein Comeback in Aragon für ihn Sinn machen würde. Die Tests verliefen gut und Rossi kehrte ins Renngeschehen zurück. Zurecht, wie sich später zeigen sollte.