Der Vorschlag, dass die Teams frei aus den vorhandenen Reifenmischungen wählen können, wurde von Force India eingebracht und fand bei der FOM, der FIA und den Teams großen Anklang. Doch aus allen Reifenmischungen will Pirelli nicht wählen lassen, allein der Sicherheit wegen. "Auf keinen Fall. Wir wollen kein Risiko eingehen, nur um eventuell eine bessere Show zu bieten", wird ein Mitarbeiter von Pirelli von Omnicorse zitiert.

Vielleicht können die Teams im nächsten Jahr aus einer größeren Palette wählen, Foto: Sutton
Vielleicht können die Teams im nächsten Jahr aus einer größeren Palette wählen, Foto: Sutton

Als Beispiel führt er Strecken wie Silverstone, Spa oder Suzuka an, wo ein superweicher Reifen einfach zu gefährlich wäre. Wie nah am Limit die Reifen in Großbritannien sind zeigte 2013, als schon die Medium-Pneus reihenweise den Dienst versagten. Zwar verbesserte Pirelli daraufhin die Konstruktion der Räder, doch weichere Mischungen würden dieses Risiko wieder erhöhen.

Wahrscheinlicher ist, dass Pirelli weitere Gummimischungen einführt und dann eine Auswahl an akzeptablen Reifenmischungen für die Rennen benennt, aus denen die Teams wählen können. Insgesamt sollen die Reifen dabei wieder weicher werden, wie auch Paul Hembery bestätigte. Dabei sprach der Brite sogar von der möglichen Einführung eines supersuperweichen Reifens.

Es ist auch denkbar, dass eine Idee für 2017 vorgezogen werden könnte. Dabei würde es bei jedem Härtegrad der Reifen noch einmal verschiedene Pneus geben. Ein medium Reifen in Silverstone wäre dann zum Beispiel härter, als ein medium Reifen in Kanada.

Welche Variante tatsächlich kommt, wird aller Voraussicht nach bei einem Test nach dem letzten Rennen in Abu Dhabi entschieden. Dass es eine Veränderung geben wird, scheint jedoch sehr Wahrscheinlich zu sein. Selbst wenn Pirelli dabei für jedes Rennen nur eine weitere Reifenmischung zur Auswahl gibt, dürften die Rennen durch unterschiedliche Strategien dadurch bedeutend interessanter werden.