Das ist ein Knaller für die Sportwagen-Welt: Peugeot gab an diesem Mittwoch seine Rückkehr in die WEC sowie zu den 24 Stunden von Le Mans bekannt!

"Wir sind stolz darauf, unsere Teilnahme an der weltweit führenden Langstreckenmeisterschaft WEC ab 2022 mit einem Hybrid Power Hypercar bekannt zu geben. Bleiben Sie dran, es wird Anfang 2020 mehr geben", teilte der französische Autobauer gegen Mittag auf seiner offiziellen Twitter-Seite mit.

Mehr Informationen wollte Peugeot zunächst nicht herausgeben. In den vergangenen Wochen gab es bereits französische Medienberichte, dass der Hersteller als Motorenlieferant für die Rebellion und Oreca zurückkehren könnte. Dies wäre unter dem neuen Hypercar-Reglement, das ab 2020/21 in Kraft tritt, eine mögliche und kostengünstigere Alternative zu einem vollen Werksprogramm.

"Ich freue mich sehr, die Fähigkeiten und die Leidenschaft meines Teams in dieses Projekt einfließen zu lassen", wurde Jean-Marc Finot, Direktor von PSA Motorsport, zitiert. "Es ist eine neue Herausforderung, und ich weiß, dass unsere Experten diese Herausforderung mit einer weiteren Demonstration ihres Siegeswillens mit Teams meistern werden, die von den Marken der Gruppe finanziert werden."

Beim Zeitpunkt der Rückkehr handelt es sich konkret um die Saison 2022/23, da die WEC seit geraumer Zeit über den Jahreswechsel hinweg ihre Rennen austrägt. Das nächste 24-Stunden-Rennen von Le Mans findet am 14./14. Juni 2020 statt und bildet den Abschluss der aktuellen Saison 2019/20.

Peugeot ist nach Toyota und Aston Martin der dritte Autobauer, der sich dem neuen Hypercar-Reglement verschrieben hat. Die privaten Teams Glickenhaus und byKolles haben ebenfalls signalisiert, bei der WEC-Revolution mit dabei sein zu wollen. Die Hypercars lösen ab 2020/21 die bisherigen LMP1-Prototypen als Top-Klasse ab.

WEC-Boss Gerard Neveu: "Wir sind zuversichtlich, dass ihre Absicht, gemeinsam mit Aston Martin und Toyota in unserer neuen Hypercar-Kategorie anzutreten, mehr Hersteller ermutigen wird, sich für Langstreckenrennen zu engagieren. Wir freuen uns sehr, einen Konkurrenten und eine Marke mit einer so großen Erfolgsgeschichte wie Peugeot zurück begrüßen zu dürfen."

Im überarbeiteten Reglement sind inzwischen auch Straßenderivate zugelassen, um weitere Hersteller anzulocken. Einzige Auflage: In einem Zeitraum von zwei Jahren müssen 20 Stück dieses Fahrzeugs produziert werden. Die Rennfahrzeuge werden für einen Zeitraum von fünf Jahren homologiert. Außerdem steht es den Herstellern nun frei, ob sie ein Hybrid-System einsetzen oder nicht.

Peugeot ging zuletzt zwischen 2007 und 2011 beim 24h-Rennen in Le Mans an den Start. 2009 gewann das Team Peugeot Sport Total mit David Brabham, Marc Gene und Alex Wurz den Klassiker mit dem Diesel angetriebenen Peugeot 908 HDi FAP. Trotz einer bereits entwickelten Hybrid-Version zog der Konzern Anfang 2012 überraschend den Stecker.