Avintia Racing Ducati-Neuzugang Johann Zarco arbeitet an seinem "Comeback". In Katar gelang ihm am zweiten Testtag die sechstschnellste Tageszeit, nur eine halbe Sekunde hinter Spitzenreiter Fabio Quartararo (Yamaha). Zarco drehte seine persönliche Bestzeit auf der 55. seiner heute insgesamt 56 gefahrenen Runden, sie schlug mit 1:54,565 Minuten zu Buche.

Zarco klassierte sich damit sogar als zweitschnellster Ducati-Pilot, lediglich Pramac-Youngster Francesco Bagnaia landete um 0,039 Sekunden direkt vor ihm, Werks-Fahrer Andrea Dovizioso wurde Achter. "Ich lerne noch immer weiter dazu", so der Franzose nach Tag zwei von Katar. "Ich muss selbst noch besser werden und mehr Vertrauen finden. Ich wollte das alles viel schneller, aber heute war es dann wirklich mal gut. Ich habe gute Arbeit gemacht und die Zeiten waren okay. Aber alle anderen sind eben auch extrem schnell."

Zarco hatte nach 17 Uhr seinen ersten Run, bei dem er es in den Bereich von 1:55 Minuten schaffte. Nach einer über halbstündigen Pause kurz vor 18 Uhr, gab es dann im anschließenden Run über 13 Runden ein erstes Anzeichen der Renn-Pace: Zarco fuhr fast all diese Runden im 1:56er-Bereich. Beim letzten Angriff um kurz vor halb acht Doha-Ortszeit-Abends, gelang ihm der Vorstoß in die 1:54er-Reihen und das gleich zwei Mal in Folge. "Als ich dann meinen Rückstand von einer Sekunde gesehen habe, habe ich gedacht: Hey, vielleicht ist die Strecke gerade in so einem guten Zustand, dass wir mal angreifen können. Da habe ich einen neuen Reifen genommen", sagte der Ducati-Neuzugang zu seiner Strategie.

"Das Gefühl und das Handling des Bikes waren dann okay", fuhr Zarco fort. "Ich bin happy, dass uns dieser große Sprung gelungen ist. Das ist noch nicht konstant so möglich, aber wenigstens kann ich das Motorrad jetzt besser nutzen. Mit jedem Mal fahren, fahre ich auch besser und dann kommen auch die Antworten. Das motiviert mich dann auch immer, noch mehr aus mir raus zu holen. Das ist echt positiv."

Über seinen sechsten Platz zeigte er sich "happy", doch am Montag - dem abschließenden und letzten Testtag vor dem Saisonauftakt an gleicher Stelle in zwei Wochen - will Zarco noch mehr. "Ich bin gespannt und ob uns dann noch ein Schritt gelingt. Wir brauchen noch mehr Selbstvertrauen, damit ich mich auf allen und mehr Runden wohl auf dem Motorrad fühle. Auch in Hinblick auf das Rennen in dann."