Die MotoGP-Saison 2019 ist für Maverick Vinales nach drei Rennen schon so gut wie gelaufen. Er hält als Zwölfter der Gesamtwertung nur bei 14 Zählern und liegt damit schon über 30 Punkte hinter dem Führungsquartett mit Andrea Dovizioso, Valentino Rossi, Alex Rins und Marc Marquez. In Katar und Argentinien vermasselte Vinales seine Rennen schon jeweils mit einem schlechten Start, in Austin setzte er aber noch einmal eins drauf.

Dieses Mal machte er zwar von Startplatz sechs aus Boden gut, doch die Ernüchterung folgte sofort. Vinales hatte einen lupenreinen Frühstart hingelegt. Er vermutete ein technisches Problem an seiner Yamaha M1 als Grund für seinen Jump-Start: "Ich denke, dass meine Kupplung überhitzt hat. Als ich am Start Gas gegeben habe, ist das Bike weggerollt, obwohl ich die Kupplung gezogen hatte. Sie hat also wohl nicht vollständig getrennt. Mir war sofort klar, dass ich dafür bestraft werde." Von der Rennleitung erhielt er dementsprechend die Nachricht auf sein Dashboard, dass er eine Ride-Through-Penalty absitzen musste.

Nun begann das Chaosrennen von Vinales aber erst so richtig. Zunächst leistete er sich in Runde drei zwei schwere Fehler und war dadurch über drei Sekunden langsamer als im vorangegangenen Umlauf. In Lap 4 befuhr er dann noch ohne jeglichen Grund die Longlap-Penalty, was ihm nochmals rund fünf Sekunden kostete und ihn auf Rang zwölf zurückfallen ließ. "Ich habe leider die Nachricht, dass ich eine Strafe habe, missverstanden. Wir haben in letzter Zeit so oft über die Longlap-Penalty geredet. So ist das passiert. Es war aber natürlich komplett meine Schuld. Ein völlig unnötiger Fehler", erklärte Vinales im Anschluss.

Vinales fällt ans Ende des Feldes zurück

Erst nachdem er seinen Fehler erkannt hatte, verbüßte er die vorgesehene Ride-Through-Penalty, durch die er nochmals rund 25 Sekunden verlor. Vinales fand sich auf Platz 19 wieder, nur der ebenfalls zu früh gestartete Joan Mir lag noch hinter ihm.

Vinales zündete in der zweiten Rennhälfte den Turbo - zu spät, Foto: Monster Yamaha
Vinales zündete in der zweiten Rennhälfte den Turbo - zu spät, Foto: Monster Yamaha

Von da an fuhr Vinales ein bärenstarkes Rennen. Nach seiner abgesessenen Strafe lag er 35 Sekunden hinter dem späteren Sieger Alex Rins, am Ende des Amerika-GP waren es nur 34. "Es ist sehr schade. Das wäre heute ein gutes Rennen für mich gewesen", wusste Vinales. "Mein weicher Vorderreifen war die ideale Wahl, das hat man bei Rins und Miller gesehen. Nach der Strafe habe ich mich auch gut zurückgekämpft. Ich bin stark gefahren und habe mich auf dem Motorrad wohlgefühlt. Wäre ich im Spitzenfeld gewesen, hätte ich mich gut geschlagen. Wir hatten die Pace um mitzuhalten.

Vinales verbaute sich also einmal mehr den Weg zu einem besseren Ergebnis selbst. Ein Verhalten, dass sich wie ein roter Faden durch die letzten Rennen des talentierten Spaniers zieht.