Porsche startet mit einem neuen Gesicht an der Spitze in seine dritte Saison in der Formel E. Florian Modlinger hat im Werksteam die Position des Gesamtprojektleiters Formel E übernommen. Einen exklusiven Bericht von Motorsport-Magazin.com vom 13. Januar 2022 hat der Sportwagenbauer inzwischen offiziell bestätigt.

Modlinger weiß, wie man in der Elektro-Rennserie Rennen und Meisterschaften gewinnt: Mit ihm als Technischem Direktor und später als Motorsport-Projektverantwortlichem feierte das Audi-Einsatzteam Abt Sportsline in der Formel E zahlreiche Erfolge, darunter die Team-Meisterschaft 2018. Daran will der 40-Jäjhrige in der Saison 2022 mit seinem neuen Arbeitgeber anknüpfen.

Porsche, das wie im Vorjahr mit Andre Lotterer und Pascal Wehrlein antritt, muss noch auf den ersten Sieg in der Formel E warten. "Das Team hat sich von außen betrachtet in der vergangenen Saison extrem weiterentwickelt und geht jetzt als hochmotivierte verschworene Mannschaft in seine dritte Saison. Die Ziele sind ganz klar konstant starke Leistungen und Rennsiege", sagt Modlinger vor dem Saisonauftakt in Saudi-Arabien am 28./29. Januar 2022.

Porsches neuer Gesamtprojektleiter Formel E: Florian Modlinger, Foto: Porsche AG
Porsches neuer Gesamtprojektleiter Formel E: Florian Modlinger, Foto: Porsche AG

Unter Neuzugang Modlinger bekleidet Amiel Lindesay weiterhin das Amt des Einsatzleiters bei Porsche. Der Neuseeländer zeigt sich nach dem achten Platz in der Team-Meisterschaft 2021 kämpferisch: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen in dieser Saison nicht nur unser erstes Rennen gewinnen, sondern sind bereit, gegen die starke Konkurrenz in dieser ausgeglichenen Weltmeisterschaft um den Titel zu kämpfen."

Porsche zählt trotz bislang überschaubarer Ergebnisse sicherlich zu den Top-Teams in der Formel E. Und gerade die Regeländerungen beim Qualifying, das die Saison 2021 zeitweise zu einer Lotterie verkommen ließ, könnten strategisch stark aufgestellte Teams begünstigen. Mehr als je zuvor ist beim Kampf um die Startpositionen unter dem neuen K.o.-Format die richtige Taktik gefragt.

Davon will vor allem Wehrlein profitieren, der seit seinem Formel-E-Debüt 2018 mit Mahindra zu den stärksten Qualifying-Piloten gehört. "Die Regeländerungen werden sich sicherlich positiv auswirken und dafür sorgen, dass der Wettbewerb noch fairer und dadurch auch interessanter wird", sagt der frühere DTM-Champion und Formel-1-Fahrer.

Und auch Lotterer will mit seinem für einen Rennfahrer gehobenen Alter von 40 Jahren ein Wörtchen um die Titelvergabe mitsprechen. Schließlich bescherte der dreifache Le-Mans-Sieger Porsche 2019 gleich beim Formel-E-Debüt in Saudi-Arabien einen Podestplatz. Lotterer: "Wir wollen Rennen gewinnen und um den Weltmeistertitel kämpfen. Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen wollen wir diesmal konstant vorne dabei sein und regelmäßig punkten."