Die Formel 1 ist kein Wunschkonzert - doch was in Monaco beinahe so gut geklappt hätte, könnte ja auch in Silverstone funktionieren. Entsprechend gab sich Kimi Räikkönen vor dem Heimrennen seines McLaren Mercedes Teams in Silverstone ebenso zuversichtlich wie vor dem Grand Prix im Fürstentum - dort reichte es nur aufgrund eines technischen Defekts nicht zu einer Spitzenposition. Norbert Haug war sich sogar sicher: Kimi hätte in Monaco gewinnen können.

"Ich möchte unbedingt einmal den britischen Grand Prix gewinnen", sagt der Finne, "wie Monaco ist das eine der legendären Strecken." Überholmanöver hält er auf dem ehemaligen Flugplatzkurs für möglich. "Deshalb ist die Pole hier nicht ganz so wichtig."

"Bei unserem letzten Test im April waren die Rundenzeiten schneller als 2005, da wir schneller durch die Kurven fahren konnten." Dies liege teils an den kleineren V8-Motoren sowie der dadurch veränderten Aerodynamik und teils an den weicheren Reifen. "Am meisten spürt man das in Copse."

Juan Pablo Montoya verlangte deswegen in der letzten Woche nach größeren Auslaufzonen. Die Strecke an sich mag der Kolumbianer. Im letzten Jahr holte er hier seinen ersten Sieg für McLaren. "Es war toll in Monaco wieder auf dem Podium zu stehen und wir werden alles geben um in Silverstone mehr Performance zu finden."

Dafür spulte das Team in Barcelona 2.300 Testkilometer ab. "Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht", ist sich Norbert Haug nach dem Test sicher. "Wir konzentrierten uns auf die Vorder- und Hinterradaufhängung, die Aerodynamik und Michelin-Reifentests", beschrieb Martin Whitmarsh das Testprogramm.