Als der Getränkehersteller Red Bull das strauchelnde Jaguar Team von Ford übernahm, rechnete wohl kaum jemand in der weiten Formel 1 Welt damit, dass die roten Bullen innerhalb eines Jahres zu einem der ambitioniertesten F1-Rennställe aufsteigen würden.

Wie ernst es Red Bull mit der F1 meint, beweisen die Verpflichtung von Stardesigner Adrian Newey sowie der Kauf eines zweiten Teams als Nachwuchsschmiede.

Für seine zweite Saison hat man sich nun alles andere als geringe Ziele gesetzt: "Ferrari wird im nächsten Jahr unsere Messlatte sein", kündigte Sportdirektor Christian Horner im Autosport Magazine an. "Wenn sie besser als wir sind, dann haben wir nicht gut genug gearbeitet oder Bridgestone ist besser als Michelin."

Red Bull Ferrari geht 2006 in seine erste Saison., Foto: Sutton
Red Bull Ferrari geht 2006 in seine erste Saison., Foto: Sutton

Noch deutlicher wird Chefdesigner Mark Smith, der bei Renault bereits bewiesen hat, wozu er fähig ist. Smith sagt offensiv: "Wir können Ferrari schlagen."

"Unsere Ingenieure sind hoch qualifiziert und es ist die stärkste Gruppe mit der ich je zusammengearbeitet habe." Ab Februar wird die Techniktruppe in Milton Keynes noch einmal ausgebaut. Dann nimmt Technikguru Adrian Newey seine Arbeit für die Bullen auf.

"Für das erste Rennen wird er nicht sehr viel tun können, aber bei der Weiterentwicklung des Autos kann er einen entscheidenden Einfluss nehmen", ist sich Smith sicher. "Er weiß wie wir arbeiten und er kann uns sicherlich weiterhelfen. Allerdings bin ich mir auch sicher, dass er von der Stärke unserer Truppe positiv überrascht sein wird."

Sollten all diese Anstrengungen am Ende tatsächlich dazu führen, dass Red Bull Racing sein Ziel erreicht und Ferrari in der Konstrukteursweltmeisterschaft oder auch nur hin und wieder auf der Strecke schlägt, dann werden in Maranello sicherlich die Alarmsirenen schrillen. Schließlich treten die Mannen von Dietrich Mateschitz 2006 erstmals mit einem Ferrari-V8 an.