Nach der schlechtesten Saison seiner Ferrari-Laufbahn erwartet Michael Schumacher 2006 ein hartes Jahr: Renault und McLaren kämpfen weiter um die Spitze, Toyota und Honda streben nach ganz oben und von hinten drängen Red Bull und BMW Sauber.

Dennoch gibt es für den siebenfachen Champion und sein Team nur ein Ziel: "Wir wollen bei der Titelvergabe im nächsten Jahr wieder ein gewichtiges Wort mitreden."

Hoffnung schöpft Schumacher aus seinem zweitägigen Jerez-Test Mitte Dezember. "Das war endlich einmal wieder ein befriedigendes Gefühl, als ich anschließend aus dem Auto ausstieg", erklärte der Kerpener auf seiner Website. "Während der abgelaufenen Saison und besonders in den letzten Rennen war davon bekanntlich nicht viel zu spüren."

Dies soll sich im neuen Jahr gleich aus zwei Gründen ändern. Einer ist der neue V8-Motor, der im Heck des roten Boliden schlagen wird. "Die Umstellung auf den V8-Motor scheint uns gelungen zu sein, in den letzten Tests haben wir gut damit ausgesehen."

Und auch bei der neuen Reifengeneration scheint Bridgestone wie erwartet Fortschritte zu machen. "Dass Reifenwechsel nun im Rennen wieder erlaubt sein werden, kann uns schon in gewisser Hinsicht helfen - zum Meister machen allerdings kann es uns nicht. Das wäre übertrieben zu glauben, aber das denkt bei uns auch keiner."

Allerdings ist sich der Ex-Weltmeister sicher, dass man 2006 völlig abgefahrene Pneus gegen Rennende ausschließen könne. "Die Zeichen stehen nicht schlecht", lautet sein Fazit der Wintertests. "Oder um es weniger vorsichtig zu sagen: Es gibt viele positive Anhaltspunkte. Bei den Tests in Jerez jedenfalls gefiel mir das alles schon ganz gut, auch wenn es natürlich viel zu früh für Prognosen ist, weil die Autos alle in nicht vergleichbaren Konfigurationen unterwegs waren."