Ferrari will 2021 in der Formel 1 die Kurve bekommen haben. Nach dem desaströsen Vorjahr hat die Scuderia sich in den ersten vier Rennen der neuen Saison zumindest wieder als Mitspieler im Kampf um den dritten Platz in der Konstrukteurs-WM etabliert.

Am stärksten sah das Team zuletzt beim Spanien GP in Barcelona aus: Charles Leclerc qualifizierte sich auf dem vierten Platz, kam dort auch ins Ziel, und konnte während dem Rennen auf der Strecke sogar den Mercedes von Valtteri Bottas in Schach halten. Das Rennen offenbarte eine eindeutige Stärke des Ferrari SF21 - eine, dank der das Team beim nächsten GP in Monaco vielleicht sogar eine Überraschung einfahren könnte?

Ferrari 2021 in langsamen Kurven richtig stark

"Wenn ich mir den dritten Sektor anschaue, dann waren wir dort ziemlich wettbewerbsfähig hier", zeigt sich Leclerc begeistert. Der dritte Sektor in Barcelona zeichnet sich durch langsame Kurven und hohen Anforderungen an Chassis und Aerodynamik aus - also zugleich genau das, was ein Formel-1-Auto auf dem langsamsten Kurs im Kalender, Monaco, braucht.

"Wir haben auf jeden Fall einen kleinen Vorteil", meint Teamchef Mattia Binotto in Richtung der direkten Konkurrenz um WM-P3, McLaren. Besonders im Qualifying konnten Leclerc und Teamkollege Carlos Sainz mit starken Zeiten glänzen, waren teils in Sessions sogar dort die schnellsten Fahrer.

Ferrari-Überraschung mit Podium in Monaco?

Was geht da also in Monaco? Fehlende Motorleistung, unter Ferraris größeren Problemen, spielt dort schließlich auch keine Rolle. "Es scheint, dass wir ein starkes Auto haben, hoffentlich können wir dran sein und ein gutes Ergebnis haben", meint Leclerc.

Weder er noch Binotto oder Sainz wollen sich aber von den guten Zeiten zu großen Ansagen für Monaco verleiten lassen. "Ja, natürlich, wenn du im letzten Sektor gut bist, dann gibt dir das ein gutes Gefühl für Monaco", meint Sainz. "Aber zugleich ist Monaco sehr speziell, was das Setup angeht, was die Reifenvorbereitung im Qualifying angeht - die Autos sind so anders in Monaco, dass sich das Bild wieder ändern könnte."

"Wir müssen uns jetzt darauf fokussieren, was wir am letzten Wochenende gelernt haben, und den bestmöglichen Plan für Monaco zusammenstellen", mahnt Sainz. "Ich würde vorsichtig bleiben, wie es dort mit den anderen Setups abläuft."