Nächste Attacke von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf sein Pendant bei Ferrari, Mattia Binotto. Neben seiner verbalen Schelte („Bullshit-Story“) für Aussagen des Italieners, die Scuderia habe ihren Motor aufgrund Technischer Direktiven der FIA umbauen müssen, ging Wolff im Rahmen des Ungarn GP Binotto auch für dessen Vorstoß zu den Verhandlungen des neuen Concorde Agreements, das in der Formel 1 ab 2021 gelten soll, scharf an.

„Ich weiß nicht, warum ein paar der anderen Teams diese lächerlichen Kommentare abgeben, dass sie bereit sind, zu unterschreiben und dass es ein paar Wettbewerber zu geben scheint, die es nicht sind“, wetterte Wolff. „Sie machen sich mit solchen Kommentaren in der Öffentlichkeit selbst zur Lachnummer.“

Ferrari & McLaren wollen unterschreiben

In der offiziellen FIA-Pressekonferenz mit den Teamchefs hatte Binotto am Freitag verkündet, Ferrari sei mit dem derzeitigen Stand der Verhandlungen zwischen Teams, FIA und kommerziellem Rechteinhaber zufrieden und bereit, die neuen wirtschaftlichen Vereinbarungen per Unterschrift zu besiegeln. McLaren teilte ebenfalls seine Bereitschaft mit, die neuen Formel-1-Verträge zu unterschreiben.

Anders als das Team aus Woking monierte Binotto allerdings auch das Verhalten manch anderer Teams, die noch nicht bereit seien und pochte darauf, im Sinn aller, endlich Klarheit zu schaffen. Eines dieser Teams ist Racing Point. In derselben Pressekonferenz, in der auch Binotto sprach, sagte deren Teamchef Otmar Szafnauer, in manchen Punkten bestehe noch Redebedarf.

Formel-1-Verträge: Mercedes sieht noch Nachbesserungsbedarf

Ein weiteres Team mit noch offenen Fragen ist Mercedes, weshalb Wolff offenbar so pikiert reagierte. „Wir sind ein Team, das in der F1 bleibt. Es gibt noch ein paar Klauseln, die uns ein paar Sorgen bereiten, aber das ist nichts, was nicht gelöst werden kann“, sagte Wolff. „Die Verhandlungen sollten hinter verschlossenen Türen stattfinden, ohne laufende Kommentare von Wettbewerbern. Wir sprechen mit Liberty.“

Red Bull teilt diesen Punkt, verzichtet aber auf einen Gegenschlag. „Es ist eine vertrauliche Angelegenheit zwischen denen, die das unterschreiben müssen und dem kommerziellen Rechtinhaber. Wir lassen sie das kommunizieren“, sagte Teamchef Christian Horner am Sonntag nach dem Rennen.