Wenn in Melbourne am 15. März die Ampeln auf Grün umspringen, wird Max Verstappen der jüngste Formel-1-Fahrer aller Zeiten sein. Sein Alter dann: 17 Jahre und fünf Monate. Ein Alter, das nicht wenige für zu jung halten, um tatsächlich in der höchsten Kategorie des Formelsports zu starten. Nicht umsonst änderte die FIA das Reglement und setzte das Einstiegsalter für potentielle Piloten herauf.

Gegenüber der niederländischen Tageszeitung 'De Telegraaf' zeigt Verstappen nun Verständnis für den Schritt des Motorsport-Weltverbandes. "Jemand der 15 oder 16 Jahre alt ist, ist nicht bereit für die Formel 1. Er sollte Kart fahren", sagt der Sohn von Jos Verstappen. Er verstehe, was die FIA mit der Änderung bezwecken wolle. Dennoch sei er froh darüber, einen bestehenden Vertrag zu haben.

Der junge Niederländer, der lediglich auf ein Jahr Formel-3-Erfahrungen zurückblicken kann, sagt allerdings auch, dass man Fahrer wie ihn nicht grundsätzlich ausschließen dürfe. "Die Fahrer mit Talent dürften ihrer Chance auf die Formel 1 nicht beraubt werden", spricht sich der Toro-Rosso-Youngster für das Einsetzen von Altersgenossen aus und zieht ein prominentes Beispiel heran. "Wenn die Regeln schon früher gegolten hätten, hätten große Namen wie Kimi Räikkönen nicht ihre Karriere starten können."

Max Verstappen zeigt sich vor seiner ersten F1-Saison sehr selbstbewusst, Foto: Sutton
Max Verstappen zeigt sich vor seiner ersten F1-Saison sehr selbstbewusst, Foto: Sutton

Vertrag ohne Erfahrung unterzeichnet

Schließlich seien manche Fahrer eher bereit als andere, was auch für ihn gelte, ist sich Verstappen seiner Stärke bewusst. "Seit meiner Kindheit ist die Formel 1 mein Ziel. Dafür haben mein Vater und ich all die Jahre im Kartsport gearbeitet. Das weiß ich von keinem anderen", so Verstappen weiter.

Als er im Sommer des vergangenen Jahres das Angebot von Toro Rosso erhielt, habe er trotz seiner guten Vorbereitung gezögert. "Du weißt nur wirklich, ob du für die Formel 1 bereit bist, nachdem du ein Formel-1-Auto gefahren bist." Allerdings habe der Niederländer seinen Kontrakt unterzeichnet, ohne jemals zuvor ein Auto mit derartiger PS-Zahl bewegt zu haben. "Toro Rosso hat mir aber versichert, dass sie mir Praxis in den Trainings geben werden. Also hatte ich keine Argumente, um nein zu sagen", erklärt der 17-Jährige seine Entscheidung.