Max Verstappen muss nach Melbourne wieder von vorne anfangen mit dem Gewinnen. Die Jagd nach dem eigenen Rekord von zehn Siegen in Serie verbrannte in der rechten Hinterradbremse seines Red Bull. Vor dem Japan-GP verriet er nun, dass sich sein erster Ausfall nach 43 beendeten Rennen in Folge bereits tags zuvor angedeutet hatte.

Erste Anzeichen am Samstag, aber Red Bull kann nichts finden

"Wir haben bereits am Samstag einige Anzeichen gesehen, als die Dinge nicht so aussahen, wie sie sollten", gab der Weltmeister am Donnerstag in Suzuka preis. An diesem Samstag sah noch alles nach dem nächsten Sieg aus. Der Niederländer hatte sich im Qualifying die dritte Pole-Position im dritten Rennen gesichert und dabei die stark auffahrenden Ferraris geschlagen. Doch im Rennen folgte dann nach nur vier Runden das Aus.

Red Bull-Fahrer Max Verstappen im Paddock
Max Verstappen verriet in Japan Details zu seinem Ausfall, Foto: LAT Images

Warum wurde die Bremse trotz auffälliger Daten nicht vor dem Rennen gewechselt beziehungsweise repariert? "Natürlich können wir jetzt im Nachhinein sagen, dass es vom Bremssattel kam. Wir konnten aber nichts am Auto finden, was schuld war", verteidigte Verstappen seine Mannschaft. Dass mit dem RB20 in Sachen Bremsen prinzipiell etwas nicht stimmen könnte, glaubt der Titelverteidiger nicht: "Am Ende ist es natürlich immer schlecht, wenn du ausfällst. Aber wenn es prinzipiell einen Fehler in der Konstruktion gäbe, dann wäre das schlimmer. So machen wir jetzt einfach weiter und lernen daraus, sodass es nicht noch einmal passiert. Aber normalerweise sollte es das auch nicht."

Keine Suzuka-Sorgen bei Verstappen: Zuverlässigkeit und Speed stimmen

Auf die Frage, ob er am Freitag mit Bedenken in Sachen Zuverlässigkeit seines Wagens in das Wochenende startet, antwortete der Niederländer kurz und entschieden: "Nein!" Und auch sonst sieht Verstappen - von den verlorenen Punkten einmal abgesehen - keinen Grund zur Sorge. Der Vergleich mit seiner letzten Niederlage vor dem Australien-GP stellt sich nicht: "Letztes Jahr hatten wir ein schwieriges Wochenende in Singapur. Wenn man sich Melbourne in Sachen Performance ansieht, dann waren wir schnell. Aber wir haben einfach das Rennen nicht beendet."

Auch im Vorjahr war es Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der Verstappen eine Niederlage zufügte. Beim Rennen in Singapur verrannte sich Red Bull mit dem Setup. Auch McLaren und Mercedes waren dort schneller. Diese Gefahr gibt es in Japan nicht. Verstappen gilt als klarer Favorit, und das weiß er auch: "Unser Auto mag die Highspeed-Kurven normalerweise, also können wir das hoffentlich dieses Wochenende wieder zeigen." Im Vorjahr brannte er der Konkurrenz einen gewaltigen Rückstand in Qualifying und Rennen auf. Die ersten 'Verfolger' von McLaren lagen sechs Zehntel auf eine Runde und im Ziel fast einen Boxenstopp hinter dem Weltmeister. 2024 leistete Ferrari bisher die größte Gegenwehr, aber auch McLaren lauert erneut in Japan. Mehr dazu lest ihr in unseren Brennpunkten.