Die Indizien am Donington-Wochenende deuteten bereits stark darauf hin, dass Nicky Hayden weiter mit dem neuen Motor mit pneumatischen Ventilen im Einsatz sein würde. Mittlerweile ist bestätigt, dass der Amerikaner weiter mit dem neuen Motor fahren wird und er freut sich schon darauf, weiter an dem Aggregat zu arbeiten. Denn es passt zu seinem Fahrstil besser als das alte. "Er ist aggressiv, ich mag das Gefühl eines Motors, der stark reagiert, wenn ich Gas gebe. Es gibt eine kleine Verzögerung bei der Kraftentwicklung, also kommt die Power recht wild, aber ich mag ihn lieber als den anderen", erklärte Hayden gegenüber dem Magazin Motosprint.

Was den Amerikaner weiter freute, war die Tatsache, dass der neue Motor schneller ist, was ihn auch nicht unbedingt störte. "Die Ingenieure haben ein gutes Setup für das elektronische Motor-Management gefunden, also denke ich, es ist die richtige Zeit, ihn zu verwenden. Ich bin zu [Tady] Okada gegangen und habe ihn direkt gefragt: 'Ist diese Maschine in der Lage einen Grand Prix zu fahren?' Er meinte, sie sei nicht so weit, es brauche mehr Zeit", erzählte Hayden. Doch er meinte, das habe nicht unbedingt gestimmt, da die Maschine durchaus schon recht gut unterwegs sei und es noch einiges an Entwicklungspotential gebe. "Wir müssen nur weiter am Elektronik-Management arbeiten und an der Gewichtsverteilung, die noch nicht optimal ist."

Wie es in dem Magazin weiter hieß, sei Honda sehr zurückhaltend gewesen, was den Einsatz des neuen Motors betraf und es habe auch ein paar Auflagen für Hayden gegeben, damit er ihn verwenden durfte. "Sie haben mir gesagt, ich darf nicht mehr zurück; sie haben mir gesagt, das ist meine Maschine für die zweite Saisonhälfte. Das ist fein für mich, ich will nicht zurück. Ich habe das Risiko akzeptiert, auf der Strecke zu entwickeln, denn es zahlt sich aus. Diese Maschine passt besser zu meinem Stil und das habe ich gebraucht."