Neben dem neunten Marquez-Sieg in Folge gab es beim Deutschland GP der MotoGP auf dem Sachsenring nur ein großes Thema: Die Zukunft des Rennens. Nachdem der ADAC den Vertrag mit der Sachsenring-Rennstrecken Management GmbH vor einigen Monaten aufgelöst hat, steht das Rennen in Sachsen vor dem Aus. Jetzt soll ein Investor helfen, den Deutschland GP am Sachsenring doch noch zu retten.

Laut der 'Freien Presse' soll Investment-Manager Matthias Moser Pläne haben, die Anteilsmehrheit der SRM zu übernehmen und so den Grand Prix am Sachsenring für das kommende Jahr zu sichern. Die Gespräche zwischen Veranstalter und Käufer sollen kurz vor dem Abschluss stehen, wie Moser bestätigte.

Damit ist die Zukunft der MotoGP am Sachsenring jedoch immer noch nicht vollständig gesichert. Denn um das Rennen auch im Jahr 2019 in Sachsen auszutragen, müssen ADAC und SRM erneut Gespräche führen. Erst, wenn ein neuer Vertrag zwischen beiden Parteien unterschrieben ist, will Investor Moser aushelfen. Und auch erst dann sind die Alternativen wie der Nürburgring endgültig vom Tisch.

Die MotoGP-Piloten sprachen sich für den Verbleib der WM auf dem Sachsenring aus, Foto: Tobias Linke
Die MotoGP-Piloten sprachen sich für den Verbleib der WM auf dem Sachsenring aus, Foto: Tobias Linke

Rückendeckung kriegt der GP auf dem Sachsenring nicht nur aus dem Investoren-Bereich, sondern auch anderswo. Neben dem Großteil der MotoGP-Piloten, die sich am Wochenende für den Verbleib auf dem Sachsenring aussprachen, ist auch die Politik darauf aus, das Rennen zu halten.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer äußerte bereits im Juni diesen Jahres den Wunsch, das Rennen auf dem Sachsenring zu halten. Nun sprach er am Wochenende mit Investor Moser sowie mit Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta. Denn auch der Spanier ist bemüht, das Rennen am Sachsenring zu halten.

Letztendlich hängt die Zukunft des Rennens also wohl von zwei Entscheidungen ab. Zunächst muss die Lage zwischen ADAC und SRM geklärt werden. Erst wenn die beiden Parteien sich auf einen neuen Vertrag einigen, können die Verhandlungen weitergehen. Die zweite Entscheidung liegt bei den Stadträten der Gegend. Sie entscheiden, ob Investor Moser die Anteile der SRM übernehmen darf, die aktuell bei vier Kommunen und dem Landkreis Zwickau liegen. Das die dazu notwendigen Gespräche bereits laufen, bestätigte Oberbürgermeister von Hohenstein-Ernstthal Lars Kluge.