Es gibt schlechte Neuigkeiten für alle deutschen MotoGP-Fans: Der Verbleib des Deutschland GPs am Sachsenring wird immer ungewisser. Trotz des gekündigten Vertrags zwischen ADAC und der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) bemühten sich beide Seiten, das Traditionsrennen in Sachsen am Leben zu erhalten.

Diese Rettung ist jetzt in weite Ferne gerückt. Wie der ADAC in einem Statement verkündete, gab es Versuche seitens des Verbandes, den Deutschland GP am Sachsenring zu retten. "Seit der Kündigung des Vertrages haben wir uns intensiv um den Verbleib des deutschen Motorrad-Grand-Prix auf dem Sachsenring bemüht", heißt es in dem Pressetext.

"So haben wir die sächsische Staatskanzlei und die Sachsenring Rennstrecken Management GmbH zu einem Gespräch eingeladen und ihnen auf Basis des bisherigen Vertrages einen Vorschlag unterbreitet, wie der deutsche MotoGP-Lauf am Sachsenring für den Rest der Vertragslaufzeit gesichert werden könnte", heißt es weiter. Die Austragungsrechte für den Deutschland GP liegen beim ADAC. Dieser hat sich von MotoGP-Vermarkter Dorna zusichern lassen, dass man bis einschließlich 2021 einen Deutschland GP austragen darf.

Ursprünglich galt der Sachsenring als gesetzter Austragungsort für das Rennen, doch der ADAC kündigte im Juni diesen Jahres ihren Vertrag mit der SRM. Statt sich nach einem neuen Austragungsort für den Deutschland GP umzusehen, hat der ADAC seinem eigenen Statement nach bis dato versucht, das Rennen am Sachsenring zu halten. Doch die jüngsten Gespräche zwischen dem ADACi und der SRM scheinen gescheitert zu sein. "Die SRM hat den Vorschlag leider nicht angenommen", heißt es im Statement des ADACs in Bezug auf den gemachten Vorschlag. "In Abstimmung mit der Dorna intensivieren wir nun die Gespräche mit anderen Rennstrecken, um sicherzustellen, dass die MotoGP auch in Zukunft in Deutschland zu Gast ist."

Heißt im Klartext: Die Zukunft des MotoGP-Rennens am Sachsenring wird immer ungewisser. Nach aktuellem Stand scheinen Marc Marquez und Co. 2019 nicht mehr in Sachsen Gas zu geben. Die Hoffnung scheint nicht mehr groß, aber eine Alternative für den SaRi ist bisher ebenfalls noch nicht gefunden. Und die Streckenbetreiber halten trotz schlechter Neuigkeiten weiter an der MotoGP fest.

SRM: Bemühen uns, MotoGP in Sachsen zu halten

Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com stellte die SRM klar, dass man das Rennen halten wolle. "Die Entscheidung des ADAC, die MotoGP im Jahr 2019 nicht am Sachsenring stattfinden zu lassen, bedauern wir sehr. Der MotoGP ist regional als auch überregional ein herausragendes Motorsportereignis mit einer besonderen Bedeutung für sehr viele Menschen hier in Sachsen. Wir werden unsere intensiven Bemühungen fortsetzen, den MotoGP in Sachsen zu halten", so das Statement der SRM.

Weiterhin erklärt der Streckenbetreiber, dass der ADAC die Verhandlungen selbstständig unterbrochen habe. "Der einseitig durch den ADAC erfolgte Abbruch der seit Wochen laufenden Gespräche zwischen der SRM GmbH und dem ADAC überrascht uns sehr", heißt es in der Verlautbarung weiter.

"Obwohl bisher nicht zu allen Punkten eine Einigung erzielt werden konnte, waren die SRM GmbH und die Sächsische Staatskanzlei zuversichtlich, zusammen mit dem ADAC eine einvernehmliche Lösung für eine Fortsetzung des MotoGP auch im Jahr 2019 am Sachsenring zu finden", stellt die SRM klar. Trotz der fast ausweglosen Lage will man aber weiterkämpfen: "An den in den letzten Tagen dem ADAC unterbreiteten Gesprächsangeboten halten die SRM GmbH und die Sächsische Staatskanzlei trotzdem fest."