Nach seinem schweren Sturz in Spielberg, bei dem er sich unter anderem einen Finger an der linken Hand brach und mehrere Bänder an der Hand beschädigte, wird Aleix Espargaro in Brünn immer noch von Schmerzen geplagt. Dennoch möchte er am Rennen teilnehmen und versucht, zuversichtlich zu bleiben. Doch drei Tage sind für den Heilungsprozess sehr kurz, wie er zugibt: "Es ist ein kleines Bisschen besser, aber drei Tage sind keine wirkliche Zeit für eine Verbesserung. Die Brüche sind immer noch da, das Band ist auch stark beschädigt."

In den vergangenen drei Tagen hat der Spanier alles daran gesetzt, seinen Finger so weit wie möglich zu schonen, er ließ ihn sogar eingipsen. "Das war einfach, um dem Finger drei Tage Ruhe zu gönnen", schildert er. "Gestern Abend haben sie den Gips wieder runtergemacht. Aber es ist nur ein klein wenig besser, ich kann ihn etwas besser bewegen, aber drei Tage sind einfach nicht sehr viel. "

Dabei nützen auch technische Veränderungen am Bike herzlich wenig, wie Espargaro erklärt: "Naja, alles, was wir machen könnten, wäre, Power wegzunehmen, aber dann ist klar, dass ich Letzter werde, also können wir nichts Derartiges probieren." Deshalb will er in den ersten Freien Trainings verschiedene Optionen ausprobieren: "Wir werden morgen versuchen, beide Finger aneinander zu tapen. Außerdem werde ich einen kleineren Handschuh probieren, in den nur ein Finger passt, und versuchen, mehr mit der anderen Hand zu fahren. Wenigstens gibt es hier eine weitere Gerade, aber es wird trotzdem richtig schwierig."

Für Aleix Espargaro wird es in Brünn nicht einfach, Foto: Suzuki
Für Aleix Espargaro wird es in Brünn nicht einfach, Foto: Suzuki

einen Vorteil hat die MotoGP mit dem Seamless-Getriebe allerdings im Hinblick auf Espargaros Verletzung, wie er feststellt: "Wir benutzen in der MotoGP die Kupplung nicht viel. Ganz klar, wenn ich in der Moto2 wäre, könnte ich gar nicht fahren, weil man da ständig kuppeln muss." Stattdessen hat der Suzuki-Werksfahrer in der Königsklasse ein ganz anderes Problem: "Die Beschleunigung in der MotoGP ist einfach unglaublich", so Espargaro. "Man muss ständig sehr aggressiv den Lenker festhalten. Deshalb habe ich im Rennen in Spielberg sehr gelitten und es war unmöglich, es zu Ende zu fahren. Hier werden wir noch sehen."

Vorerst hat Aleix Espargaro nur eine Möglichkeit, seine Schmerzen beim Fahren im Zaum zu halten, nämlich starke Schmerzmittel. Er gibt zu Protokoll: Ich musste letztes Wochenende die stärksten Schmerzmittel nehmen. Am Samstag bin ich sogar nach dem Qualifying für zwei Stunden einfach eingeschlafen, weil ich davon so müde wurde. Aber im Rennen war nicht einmal das genug. " Ob es in Brünn besser wird? "Das ist eine Sache, die ich erst morgen beurteilen kann."