Pokal oder Spital könnte am Sonntagabend für Dani Pedrosa in Pokal und Spital umgeschrieben werden. Der Spanier weiß jetzt schon, dass er sich nächste Woche noch einmal operieren lassen muss. Zuvor wird er dieses Wochenende aber beim Großen Preis von Spanien in Jerez de la Frontera an den Start gehen.

Der Beginn des Leids: Letztes Jahr stürzte Pedrosa in Japan und zog sich einen doppelten Schlüsselbeinbruch zu, Foto: Milagro
Der Beginn des Leids: Letztes Jahr stürzte Pedrosa in Japan und zog sich einen doppelten Schlüsselbeinbruch zu, Foto: Milagro

In den letzten sechs Jahren stand Pedrosa in Jerez immer auf dem Podest, gewann 2005 das 250ccm-Rennen und 2008 den Lauf der MotoGP. Jerez gehört damit unweigerlich zu den straken Pisten des 25-Jährigen, daher könnte es wirklich zu einer Pokal UND Spital-Angelegenheit für den Repsol Honda-Piloten werden.

Beim Saisonauftakt in Katar hatte Pedrosa in der zweiten Rennhälfte eigenartigerweise starke Schmerzen in seinen Armen bekommen und Untersuchungen ergaben, dass dies noch mit dem Sturz aus Japan aus dem Vorjahr zusammenhing. Der Dritte vom Eröffnungsrennen ließ sich von Dr. Eusebio Sala Planell untersuchen, der als Spezialist auf dem Gebiet der Gefäßchirurgie bekannt ist.

Platte und Schrauben raus um Druck zu mindern

Die Untersuchungen brachten hervor, dass Pedrosa unter periodischem Druck auf der Schlüsselbeinschlagader leidet, was zu Taubheit und nachlassender Kraft in seinem linken Arm führt. Bei der anstehenden Operation werden dann die Titanplatte und die Schrauben entfernt, welche nach dem Japan-Sturz eingesetzt worden waren. Damit soll der Druck genommen werden.

"Es ist niemals schön eine Operation zu haben, aber wir hatten viel Zeit, um eine Antwort auf die Auswirkungen dieser Verletzung zu suchen und ich bin entspannt, denn ich weiß nun endlich, was passiert ist", so Pedrosa, den die Ärzte in Spanien vermutlich schon mit Handschlag begrüßen.

"Jetzt sind wir aber erst einmal in Jerez und ich will mich auf das Rennen konzentrieren, mit meinem Team bestmöglich arbeiten, um den Grand Prix vorzubereiten", so der dreifache Weltmeister weiter. "Dieses Rennen ist etwas besonderes, denn die Leute geben dir dort immer eine zusätzliche Motivation und ich hoffe, dass mit das wie immer hilft. Ich mag diese Strecke und hatte da immer gute Resultate. Ich gehe unvoreingenommen in dieses Wochenende und werde versuchen, in meiner aktuellen Situation das Beste daraus zu machen."