Es war der erste geschlossene Auftritt der Repsol Honda-Mannschaft im Land von Hauptsponsor Repsol. Die drei MotoGP-Piloten und der ebenfalls vom Mineralölgiganten gesponserte Moto2-Fahrer Marc Marquez besuchten gestern in Puertollano eine Raffinerie und präsentierten sich den spanischen Fans. Von dort aus ging es für die Asse der Motorradweltmeisterschaft dann direkt weiter nach Jerez de la Frontera, wo am morgigen Freitag die ersten Trainings zum zweiten Saisonlauf beginnen werden.

"Es ist das zweite Mal, dass ich in Puertollano bin und es ist wirklich sehr interessant hier", so der Spanier Pedrosa. "Zu sehen, wie der Sprit hergestellt wird, die Schmiermittel oder auch die verschiedenen Plastik-Werkstoffe, die wir später im Rennen einsetzen und die wir tagtäglich an der Strecke anwenden."

Auch seine Teamkollegen zeigten sich von der Industrie-Anlage beeindruckt. "Ich denke es ist sehr spannend hier in Puertollano", stimmte Dovizioso ein. "Nur die Fachleute, die hier arbeiten, können uns erklären, wie die verschiedenen Schmiermittel hergestellt werden und welche Stoffe für den Asphalt verwendet werden. Ich hatte mir vorher schon Gedanken gemacht und einige Fragen zurecht gelegt."

Casey Stoner zeigte sich vor allem von der Größe der Anlage beeindruckt. "Ich hatte nicht erwartet, dass eine Raffinerie solche Ausmaße haben kann. Es war eine tolle Erfahrung und eine nette Art zum zweiten Rennen der Saison zu kommen", meinte der Australier.

Pedrosa gewann 2008 zuletzt ein MotoGP-Rennen in Jerez, Foto: Sutton
Pedrosa gewann 2008 zuletzt ein MotoGP-Rennen in Jerez, Foto: Sutton

Blick nach Jerez

Für Pedrosa wird der zweite Saisonlauf ein Heimrennen, welches ihm besonders liegt. Seit 2005 - damals noch in der 250ccm-Klasse und ab 2006 in der MotoGP - hat der 25-Jährige in allen sechs Jahren auf dem Podest gestanden. Siege gab es 2005 und 2008. "Es wird ein besonderes Rennen und ich habe die Fans, die mir den Rücken stärken, das gibt noch einmal eine extra Motivation", meinte der Honda-Pilot. "Als Fahrer bist du dann noch einmal schneller. Ich mag die Strecke und ich konnte dort immer gute Ergebnisse einfahren."

Was das Technische anbelangt, weiß Pedrosa, dass man von Anfang an alles geben müsse, um das bestmögliche Setup zustande zu bekommen. "Wir werden sehen, wo wir stehen. Ich hatte in dieser Woche noch ein paar medizinische Checks und am Donnerstag bekomme ich die Resultate und die Auswertung der Ärzte." Mittlerweile ist bekannt, dass sich Pedrosa nach dem Wochenende operieren lassen muss.

Doviziosos Prognosen verhalten

Natürlich will der Italiener Andrea Dovizioso hart an seinem ersten Podestplatz der Saison arbeiten, aber mit seinen Prognosen für das anstehende Wochenende ist der 25-Jährige etwas verhalten. "Nach dem guten Saisonauftakt sind wir hoch motiviert für das kommende Wochenende. Wir haben ein gutes Gesamtpaket für die Saison. Das Strecken-Layout liegt mir nicht besonders, aber ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Job abliefern können", meinte er im Vorfeld des Spanien GPs.

Ähnlich schien es bisher auch dem Australier Stoner zu gehen. In den Jahren seit 2007 gehörte die Piste in Andalusien zu den wenigen Strecken im Kalender, auf welcher er mit der Ducati nie gewinnen konnte. "In den letzten Jahren war der Grand Prix von Spanien nicht gerade ein Erfolgserlebnis für mich. Ich konnte zwar schnell fahren, aber die Resultate blieben aus", grübelte er. "Nach dem guten Start in die Saison können wir auch am kommenden Wochenende vorn dabei sein. Die Weltmeisterschaft hat gerade erst begonnen und wir haben noch viel Arbeit vor uns."