Der "Frieden von Maranello" - zunächst wirkte es schon etwas seltsam, dieses am Freitag nach dem GP von Malaysia abgehaltene Treffen von FIA-Präsident Max Mosley mit Vertretern der Scuderia Ferrari, der Motorenschmiede Cosworth und eben Renault. Denn bekanntlich wurde dort über das Motoren-Reglement ab 2008 gesprochen, welches in der FIA-WM zur Anwendung kommen wird - und Renault gehört immer noch zu jenen fünf Herstellern, die sich bislang zwar gezwungenermaßen in die Nennliste der FIA-WM eingetragen, jedoch noch keine Unterschrift unter das neue Concorde-Abkommen gesetzt und eine eigene Serie noch immer nicht völlig ausgeschlossen haben.

Und so wurde das Verhalten der Franzosen mancherorts als Ausscheren aus der Herstellervereinigung GPMA - neben Renault sind BMW, Mercedes, Honda und Toyota vertreten - gewertet. Doch Renault-Teamchef Flavio Briatore hat nun gegenüber Autosport noch einmal betont, dass Renault immer noch zur GPMA gehöre: "Wir gehören immer noch zusammen."

Motoreneinfrierung noch umstritten

Allerdings würde es auf einer technischen Ebene unterschiedliche Auffassungen geben: "Manche sagen, man muss auch mit weniger Budget Siege einfahren können, andere sagen: 'Siege, Siege, Siege - was immer sie auch kosten mögen!'. So stellt sich meiner Meinung nach die Situation dar."

Es wurde auch erwartet, dass der in Maranello ausgetüftelte Vorschlag einer Motoren-Einfrierung über fünf Jahre hinweg auf heftigen Widerstand seitens der Hersteller treffen würde. Die britischen Kollegen zitieren eine der GPMA nahe Quelle: "Die Pläne wurden ja bereits ein wenig aufgeweicht. Ursprünglich hätte es ja ein dreijähriges Einfrieren der Motorenentwicklung ohne jede Änderungsmöglichkeit sein sollen, dann wurde daraus ja ein fünfjähriges Einfrieren mit der Möglichkeit, jedes Jahr eine Änderung vorzunehmen. Ich denke, dass wir eine Übereinkunft finden werden."