Die Ursache für den Motorschaden am BMW-Sauber von Jacques Villeneuve ist geklärt. Bei einer genauen Untersuchung in München im Werk bestätigte sich, was die Motoren-Ingenieure schon vor Ort vermutet hatten: Ein Defekt im Bereich der Kurbelwelle, entstanden durch einen Fabrikationsfehler: "Das hatte jetzt mit dem Umstieg auf die V8-Motoren überhaupt nichts zu tun, das hätte bei einem V10 genauso passieren können", so BMW-Motorsportchef Dr. Mario Theissen.

Für das Villeneuve-Auto wurde jetzt in Windeseile ein komplett neuer Motor aufgebaut - eines weiß man in München freilich nicht mit 100prozentiger Sicherheit: dass es sich bei dem Defekt um einen absoluten Einzelfall handelt, der sich nicht wiederholen wird.

"Wir gehen zwar davon aus, dass es so ist, aber mit Sicherheit wissen wir das erst am Sonntag Abend", meinte Theissen. Eine andere Sorge ist für BMW-Sauber freilich ein bisschen kleiner geworden. In Bahrain hatte man ja noch gerätselt, warum man im Rennen so viel langsamer als nach dem Qualifying gedacht gewesen sei.

Jetzt stellte sich bei der genauen Datenanalyse heraus: In den wenigen Runden, in denen die beiden Piloten frei fahren konnten, waren die Zeiten eigentlich in Ordnung, "nur, dass das eben nicht viele Runden waren. Vor allem Nick ist dadurch, dass ihn Nico Rosberg am Anfang umgedreht hat, ja immer wieder im Verkehr hängen geblieben." Theissens Fazit: "Obwohl so etwas natürlich ärgerlich ist, können wir damit jetzt im Nachhinein ganz gut leben, denn wir wissen ja, dass der Speed an sich da war. Das stimmt mich für die Zukunft optimistisch, dass den guten Qualifying- sehr bald auch gute Rennergebnisse folgen werden."