Renault-Chefingenieur Pat Symonds hat im Rahmen des Bahrain-GP öffentlich erklärt, der Heckflügel des Ferrari 248 F1 würde sich bei hoher Geschwindigkeit durchbiegen - wodurch aufgrund des geringeren Luftwiderstands eine höhere Spitzengeschwindigkeit erreicht werden hätte können.

Noch in Bahrain nahm sich die Oberste Motorsportbehörde FIA den von Renault beanstandeten roten Renner, genauer gesagt dessen Heckflügel, zur Brust - mit dem Ergebnis, dass dieser vom Technischen Delegierten Charlie Whiting für legal befunden wurde.

Jetzt soll die FIA britischen Berichten zufolge doch noch genauere Untersuchungen anstellen, im Rahmen des am Wochenende anstehenden Grand Prix von Malaysia in Sepang. Allerdings sollen nicht die Ferrari-Flügel, sondern jene der Konkurrenz, allen voran jene von Beschwerdesteller Renault, genauer unter die Lupe genommen werden.

Laut einem Bericht von Auto, Motor und Sport soll der FIA-Delegierte einen konkreten Verdacht in punkto Renault hegen. Whiting soll die oberen Teile der seitlichen Heckflügelendplatten für "etwas filigran" halten, vermutet angeblich, dass sich diese Teile unter dem Druck, der auf den oberen Heckflügel-Flap einwirkt, durchzubiegen. Außerdem soll dem Briten die am R26 fehlende Abstützung des oberen Flügelteils verdächtig vorkommen.

Das Prüfverfahren, mit dem die FIA flexible Flügelelemente ausmachen möchte, besteht darin, dass ein Gewicht von 500 Newton auf die zu prüfende Fläche einwirkt, und zwar an drei Positionen: Auf der Fahrzeugmittellinie sowie links und rechts je 250 Millimeter von der Mitte entfernt. Dabei darf sich der Flügel nicht mehr als 5 Millimeter durchbiegen.

Im Zusammenhang mit flexiblen Fahrzeugteilen und ihrer technischen Überprüfung soll es zudem weitere Grauzonen geben, welche die FIA in Sepang mit den elf Formel 1-Rennställen besprechen möchte.