Logan Sargeant und alle Fans des Traditionsteams Williams können aufatmen: Am Mittwochabend vor dem Großen Preis von China in Shanghai bestätigte das Team aus Grove, dass es auf dem Shanghai International Circuit mit zwei Formel-1-Autos an den Start gehen wird.

Williams startete mit nur zwei fertigen Chassis und ohne Ersatzchassis in die F1-Saison 2024. Das rächte sich beim Australien GP, bei dem Alexander Albon sein Chassis in einem Trainingsunfall schwer beschädigte. In der Folge musste sein Teamkollege Logan Sargeant den Grand Prix auslassen und sein Chassis an Teamleader Albon abtreten.

Schon beim nächsten Rennen in Japan krachte es erneut. Diesmal crashte erst Sargeant im FP1, danach kollidierten Daniel Ricciardo und Albon kurz nach dem Start des Rennens, was die Ängste schürte, dass Williams womöglich in China nicht mit zwei Autos antreten würde können.

Alle Infos dazu verrät euch Christian in unserem Video vom Renntag in Suzuka:

Nächster Williams Crash! Rennstart in China in Gefahr? (17:08 Min.)

Williams: Mit zwei Chassis und Aero-Update in China

Diese Angst hat sich nun als unbegründet erwiesen - obwohl das Team bis zuletzt wartete, um die News zu bestätigen. "Die Vorbereitungen auf das Wochenende sind gut verlaufen", teilte Dave Robson mit, seines Zeichens Head of Vehicle Performance. "Beide Fahrer haben produktive Arbeit im Simulator geleistet und das gesamte Team hat hart daran gearbeitet, unseren Teilevorrat wieder aufzufüllen."

Dem Team gelang es dabei aber nicht nur, genügend Ersatzteile zu produzieren und das zweite Auto zu reparieren, sondern ein Aerodynamik-Update für den FW46 fertigzustellen. "Alex wird mit einer überarbeiteten HALO-Verkleidung antreten und beide Autos werden den neuen Frontflügel verwenden, den wir in Japan eingeführt haben", so Robson.

Abseits der Ersatzteilproblematik erwarten Williams (wie auch die anderen neun F1-Teams) in China noch einige weitere Herausforderungen, denn der China GP stand zuletzt 2019 im Formel-1-Rennkalender. Entsprechend besitzen die Rennställe keine Daten mit der aktuellen Fahrzeuggeneration, auf die sie im Vorfeld zurückgreifen konnten. Erschwert wird die Situation durch das erste Sprint-Wochenende der Saison, das zudem noch in einem neuen Format mit einer anderen Reihenfolge der Sessions und einem zweiten Parc Fermé abgehalten wird. Alex Albon gab sich für das fünfte Rennwochenende der Saison jedoch optimistisch.