Auch am ersten Tag der Testfahrten der Formel 1 2024 ist Christian Horner noch Thema. Gegen den Red-Bull-Teamchef wurden jüngst interne Ermittlungen von Red Bull wegen „persönlichem Fehlverhalten“ eingeleitet. Schon beim Launch des RB20 wies Horner diverse Anschuldigungen klar zurück. Auch Sergio Perez und Max Verstappen schlugen sich auf die Seite des eigenen Teamchefs. Toto Wolff fordert die nötige Strenge.

Wolff: Untersuchung muss transparent sein

Für Toto Wolff ist eins klar: Hauptthema sollen die Diskussionen rund um Horner nicht sein. "Wir wollen über die Rennautos und Sport reden anstatt dieser Art von Dingen, die Probleme von Teams sind", so Wolff.

Wichtig für den Mercedes-Teamchef: Neben dem Ergebnis auch die Art und Weise des Prozesses gegen Horner. "Wenn der Prozess mit der nötigen Strenge und Transparenz durchgeführt wird, dann müssen wir uns anschauen, was das Ergebnis ist und was das für die Formel 1 bedeutet. Unabhängig vom Ergebnis der Untersuchung fordert Wolff vor allem eins: "Wir müssen sehen, was wir davon lernen können", erklärt Wolff.

Horner selbst wies im Rahmen des Red-Bull-Launches jegliche Anschuldigungen klar zurück und lobte sein eigenes Team. "Die Unterstützung, die ich vom Team erhalten habe, war überwältigend", so Horner.

Wolf: Ein Problem für die gesamte Formel 1

Wolff unterstreicht zudem die Position aller Beteiligten innerhalb der Formel 1. "Wir sind Vorbilder." Je Nachdem, was das Ergebnis der Untersuchung ist, könnte diese Vorbilds-Rolle von Horner geschädigt werden.

Toto Wolff und Christian Horner kämpften 2021 mit ihren Teams um den Konstrukteurs-Titel, Foto: LAT Images
Toto Wolff und Christian Horner kämpften 2021 mit ihren Teams um den Konstrukteurs-Titel, Foto: LAT Images

"Die Formel 1 und die Teams stehen für Inklusion, Fairness, Diversität und Gleichheit. Wir reden nicht nur darüber, sondern wir leben das Tag ein und Tag aus", so Wolff. "Das sind Standards, die wir uns selbst setzen. Wir leben in einem globalen Sport, einer der wichtigsten Sportplattformen der Welt. Dieses Phänomen ist ein Problem für die gesamte Formel 1 und jedes Individuum, das hier arbeitet."

Bis zu einem endgültigen Ergebnis der Untersuchung gilt für Horner jedoch die Unschuldsvermutung. Offiziell sind die genauen Gründe für die Ermittlung gegen Horner nicht bekannt, dafür ranken sich mehrere Spekulationen rund um den genauen Fehltritt. Auch Wolff ist das bewusst. "Es gab viele Spekulationen in den vergangenen Wochen, von denen wir gehört haben. Spekulationen, von denen wir alle gehört haben, es sind viele Dinge passiert."