Fernando Alonso fuhr 2023 einen eindeutigen Sieg im teaminternen Duell gegen Lance Stroll ein. In seiner ersten Saison beim Team aus Silverstone sammelte er den Großteil der Punkte und beendete die Saison auf Fahrer-WM Platz vier. Teamkollege Lance Stroll hatte dagegen stark zu kämpfen, insbesondere in der Mitte der Saison. Den Veteran beeindruckte Stroll aber besonders in dieser Phase. Denn ein Motivations-Abfall war beim Sohn des Teambesitzers nicht zu erkennen.

Teamkollege und Teamchef loben Stroll - trotz Performance-Tief

Schon die Vorbereitung lief für Stroll bescheiden. Der Kanadier brach sich eine Hand vor den Testfahrten, an denen er in der Folge nicht teilnehmen konnte. Felipe Drugovich sprang ein. Stroll konnte erst zum Saisonauftakt in Bahrain zurückkehren.

"Er hat sich vor Beginn der Saison verletzt, das war natürlich ein Nachteil. Aber er hat seine Hingabe gezeigt, so schnell wie möglich wieder zu fahren", lobt Teamchef Mike Krack.

Doch nicht nur vom Chef erntete der Kanadier Lob. Auch Teamkollege Fernando Alonso ist nach dem ersten gemeinsamen Jahr schwer angetan vom Kanadier. "Wir haben eine spezielle Beziehung zueinander. In jedem Team, dass ich kenne im Paddock reden wir. Wir reden viel, wir haben jede Woche am Telefon Kontakt. In der Fabrik und bei den Rennen. Und wir versuchen sicherzustellen, dass wir in dieselbe Richtung gehen. Wir teilen viele Dinge miteinander", so Alonso.

Doch insbesondere in der Mitte der Saison fiel Stroll im Performance-Vergleich ab. Alonso stürmte von Podest zu Podest, Stroll hingegen kämpfte besonders mit sich selbst. Oft war schon in Q1 Schluss. Ein Performance-Tief, dass Aston Martin rückblickend wohl den vierten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft kostete.

Alonso feiert Stroll-Mentalität

"Er hatte ein paar mehr Probleme als ich. Das Auto hat während der Saison etwas das Verhalten geändert“, erklärt Alonso. „Jetzt haben wir die Dinge am Auto geändert und er ist wieder in Topform. Es war beeindruckend, seine Leidenschaft und seine Motivation während den Höhen, aber auch den Tiefen zu sehen."

Letztendlich fand Stroll aus dem Performance-Loch hinaus. In den letzten Rennen näherte sich der Kanadier Alonso an. In allen der letzten drei Rennen punktete Stroll. In Brasilien schlug er Alonso gar im Qualifying - und sicherte Platz fünf. Auch in Vegas fuhr Stroll auf P5, Alonso beendet das Rennen auf Platz neun. Beim Saisonfinale in Abu Dhabi sammelte der Kanadier immerhin noch einen Zähler.

"Er war absolut überzeugt diese Dinge wieder hinzukriegen - und das hat er auch nach Mexiko geschafft. Das war eine Überraschung für mich, wenn ich ehrlich bin. Dass er dieses Level an Bereitschaft und Überzeugung hat", so Alonso.

Teamchef Mike Krack schließt sich diesem Urteil an. "Ich wünschte, die Saison wäre ein bisschen länger gewesen, denn in den letzten Rennen war er sehr schnell. Darauf können wir aufbauen."