Zu wenig Pace, zu wenig Effizienz, nicht konkurrenzfähig, dafür zu viele Probleme und zu viel Luftwiderstand: So lässt sich Aston Martins Wochenende in Monza zusammenfassen. Ergibt einen neunten Platz im Rennen für Fernando Alonso, noch schlechter erging es nur dem Teamkollegen. Von P2 in Zandvoort zum Kampf um die letzten Punkte in nur einer Woche.

Alonso: Physisch und mental fertig nach Monza

"Ich kann zum Rennen nicht viel sagen. Wir waren von Beginn bis Ende langsam und konnten abgesehen vom neunten Platz um nichts kämpfen. Die Punkte nehmen wir mit, aber hoffentlich haben wir unsere Lehren daraus gezogen", bilanziert ein enttäuschter Fernando Alonso. "Wir müssen verstehen, was wir in Zukunft auf so einer Strecke anders machen müssen."

Lewis Hamilton überholt Fernando Alonso
Zumindest Fernando Alonso vs. Lewis Hamilton gab es auch in Monza zu bestaunen, Foto: LAT Images

Fernando Alonso kämpfte zwar mit Lewis Hamilton, aber nur um die letzten beiden Punkteränge. Gegen den Mercedes-Piloten auf frischen Medium-Reifen war er schließlich chancenlos. "Es ist einfach frustrierend, weil es ein sehr anstrengendes Rennen war. Mental und physisch", plagte sich der Asturier mit dem schwierig zu fahrenden AMR23 um die 5,793 Kilometer lange Strecke.

Alonso wird Horror-GP ewig in Erinnerung bleiben

Vor allem der fehlende Grip und die fehlende Effizienz sorgten für das Aston-Martin-Debakel. "Es kommt hier vor allem auf den Luftwiderstand an, und das ist unsere Schwäche. Das wissen wir, und müssen es verbessern", betont Alonso.

Ihm werden die 51 Runden im königlichen Park lange in Erinnerung bleiben. "Ein anonymes Rennen, niemand wird sich daran erinnern. Ich schon, weil es ein hartes Rennen mit einem sehr schwierigen Auto war."

"Mehr als P9 haben wir nicht verdient, wir waren einfach nicht besser", hadert der 42-Jährige. Zumindest blieb er auch im 14. Saisonrennen unter den Top-10, für Aston Martin war es das 16. Wochenende in den Punkten. "Wir machen jeden Sonntag unseren Job und holen das Maximum aus dem Auto heraus. Leider ist das manchmal P9, und manchmal P2 wie letzte Woche."

Aston Martin gibt WM-Kampf (noch) nicht auf

"Wir machen keine Fehler, haben eine gute Strategie, und gute Boxenstopps", weist Fernando Alonso hin. "Und wir machten zu Saisonbeginn keine großen Fehler wie unsere Konkurrenz. Deshalb haben wir noch immer einen Punktepolster, aber es wird immer enger." Mit P3 und P4 erzielte die Scuderia beim Heimrennen insgesamt 27 Punkte, 25 mehr als Aston Martin.

Infolgedessen musste der britische Rennstall seinen Platz in der Konstrukteurs-WM an Ferrari abgeben. "Wir müssen nächstes Wochenende zurückschlagen. Es sind noch immer viele Rennen und Punkte übrig", gibt sich Alonso kämpferisch. In der Fahrer-WM ist der zweifache Weltmeister noch immer Dritter, sechs Punkte vor Lewis Hamilton.

Fernando Alonso wartet seit Spanien 2013 auf Sieg Nummer 33, Foto: Ferrari
Fernando Alonso wartet seit Spanien 2013 auf Sieg Nummer 33, Foto: Ferrari

Noch schlechter lief es für Teamkollegen Lance Stroll. FP1 setzte er zugunsten von Felipe Drugovich aus, in FP2 konnte er aufgrund eines Problems mit der Benzinzufuhr keine einzige schnelle Runde fahren. "Es war sehr schwierig, ich hatte absolut keine Pace", meint der Kanadier. "Wir waren das ganze Wochenende einfach langsam."

Aston-Siegchance in Singapur?

Hoffnung verspricht das nächste Rennen in Singapur. Der Marina-Bay-Stadtkurs sollte dem AMR23 wieder mehr liegen. "Es wird sicher besser als Monza sein", ist sich der zweifache Weltmeister bewusst. "Aber ein Rennen zu gewinnen ist so schwierig, Red Bull ist jeden Sonntag einfach überragend."

"Schauen wir einmal, ob wir mithalten können. Das ändert sich jedes Wochenende", so Alonso. An den letzten beiden Stadtkursen war in Monaco Alpine mit P3 von Esteban Ocon stark, in Baku dominierte Ferrari mit Charles Leclerc auf Pole.

"Mit Fernando ein paar Punkte zu holen, war zumindest ein schwacher Trost für ein schwieriges Wochenende", meint Mike Krack. "Wir wussten schon immer, dass Monza nicht nett zu uns sein würde. Die Erkenntnisse daraus müssen wir jetzt in den AMR24 einbinden." Nachsatz: "Jetzt werden wir hart arbeiten, um in Singapur konkurrenzfähiger zu sein."