Beim chaotischen Russland GP 2021 ging das Rennen von Lokalmatador Nikita Mazepin etwas unter. Dabei sorgte der Haas-Pilot auch in Sotschi für etwas Aufruhr am Ende des Feldes. Nach einer ordentlichen Startrunde lag Mazepin sogar auf Rang 13. Lange konnte er sich im unterlegenen Haas allerdings nicht in diesen Sphären bewegen.

Trotzdem hatte Yuki Tsunoda im AlphaTauri länger an Mazepin zu knabbern, als ihm lieb war. Als der Japaner nach den Boxenstopps schließlich mit DRS in der langgezogenen Kurve 12, der Gegengeraden, mit Überschuss am Russen vorbeigehen wollte, machte der ihm das Leben alles andere als leicht.

Mazepin ließ sich in der Anfahrt auf Kurve 13 immer weiter nach links treiben - wo eigentlich Tsunoda sein Glück versuchte. Für Tsunoda war schließlich zwischen der Mauer auf der linken und Mazepin auf der rechten Seite kein Platz mehr, der Japaner musste nachgeben.

"Was zur Hölle?", brüllte Tsunoda in den Funk. Die Rennleitung fand ebenfalls keinen Gefallen an der Aktion des jungen Haas-Piloten und zeigte ihm dafür die Schwarz/Weiße Flagge. Ein klares Zeichen dafür, dass er beim Verteidigen seiner Position zu weit ging und bei einer Wiederholung mit einer Strafe zu rechnen ist.

"Er hat da durch Kurve zwölf hindurch die Tür so spät gegen Yuki zugemacht", schildert Rennleiter Michael Masi die Situation aus seiner Sicht und stellt klar: "Das ist eine Sache, die wir schon ein paar Mal angesprochen haben. Das war eine Schwarz/Weiße Flagge, also unsportliches Verhalten und das tolerieren wir nicht."

Mazepin selbst versteht die Aufregung nicht: "Ich habe mich nur einmal bewegt und so wie die Strecke dort verläuft, ist das keine Geraden. Ich muss das erst noch einmal sehen, bevor ich mich dazu äußern kann." Wenig später ging Tsunoda dann ohnehin an Mazepin vorbei.

Manöver gegen Schumacher nicht geahndet

In Zandvoort wurde ein deutlich heikleres Verteidigungsmanöver des Russen nicht geahndet. Dort machte er die Lücke gegen Teamkollege Mick Schumacher nicht stetig zu, sondern zog im letzten Moment in die Linie Schumachers. Die Rennleitung hatte damals vom Zwischenfall keine Kenntnis genommen.

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Als Formel-1-Rüpel will Masi den Rookie aber nicht abstempeln: "Er war vielleicht ein paar Mal bei den Stewards, aber da gibt es wahrscheinlich andere Fahrer, die öfter dort sind. Wir schauen uns jeden Zwischenfall völlig losgelöst an, aber ich habe bei ihm keine besonderen Bedenken."