Ganz bitterer Saisonauftakt für Sebastian Vettel bei seinem neuen Rennstall Aston Martin. Nachdem der vierfache Formel-1-Weltmeister schon im Q1 ausschied und sich auf Startplatz 18 qualifizierte, droht nun auch noch eine Strafe.

Am späten Samstagabend schickten die Stewards eine Vorladung an Aston Martin. Vettel muss mit einem Teamvertreter am Rennsonntag um 13:30 Uhr Ortszeit bei den Stewards antanzen. Grund: Der Heppenheimer soll eine Doppelt-Gelb-Phase ignoriert haben.

Schon direkt nach dem Qualifying beschäftigten sich die Stewards mit potentiellen Gelb-Vergehen. Allerdings sprachen die Schiedsrichter um ihren Vorsitzenden Tim Mayer alle fraglichen Fahrer - inklusive Sebastian Vettel - frei. Bei dieser Untersuchung ging es aber um die Gelb-Phase, die von Carlos Sainz in Kurve acht verursacht wurde.

Nun muss sich Vettel für ein Vergehen in Kurve eins verantworten. Dort wurde nach dem Dreher von Nikita Mazepin doppelt Gelb geschwenkt. Vettel ging zwar vom Gas, das allerdings reicht nicht. Um die Diskussionen, wie stark man bei doppelt Gelb verlangsamen muss, im Keim zu ersticken, führte die Formel 1 vor einiger Zeit eine spezielle Regel ein: Sobald ein Fahrer eine Stelle passiert, an der doppelt Gelb geschwenkt wird, darf er keine bedeutsame Rundenzeit mehr fahren.

Vettel aber beendete seine Runde. Zwar fuhr er dabei langsamer als auf seiner schnellsten Runde, doch der Aston-Martin-Pilot versuchte sich bis zur letzten Kurve noch zu verbessern. Am Ende war seine Runde, die er unter Gelb und Doppelt Gelb fuhr, nur 0,011 Sekunden langsamer.

In seiner ersten Qualifying-Runde machte Vettel einen kleinen Fehler, wodurch der geringe Unterschied zu erklären ist. Trotzdem hätte er seine Runde den Regeln nach abbrechen müsste. Realistisch ist eine Strafersetzung. Vettel müsste den Bahrain GP dann wohl vom letzten Startplatz aus aufnehmen.