Ganz bitterer Saisonauftakt für Sebastian Vettel: Der Heppenheimer startet bei seinem ersten Rennen für seinen neuen Rennstall Aston Martin nur von Rang 18, nachdem er bereits im ersten Qualifikationssegment ausschied.

"Es war Chaos auf dem Weg zur Ziellinie, um die Runde zu starten", schimpfte Vettel. "Ich konnte gerade so die Runde starten und war dann zu nah am Auto vor mir dran. Dann gab es auch noch zwei gelbe Flaggen."

Weil alle Piloten versuchten, so spät wie möglich auf den letzten Versuch zu gehen und gleichzeitig eine freie Runde zu bekommen, kam es vor der Zielkurve zu Stau. Formel-1-Neuling Nikita Mazepin hielt sich nicht an das Gentleman-Agreement und überholte dabei einige Kollegen - nur um sich anschließend gleich in der ersten Kurve zu drehen und für Gelb zu sorgen.

Vettel nimmt Haas-Rüpel Mazepin in Schutz

Vettel nimmt den Haas-Rookie in Schutz: "An der Stelle überholt normalerweise nicht, aber vielleicht wusste er das nicht. Wir waren so nah am Zeitlimit, vielleicht hat ihm auch das Team gesagt, dass er Gas geben soll. Ich muss fairerweise sagen, dass ich auch Perez überholt habe. Ich hätte ihn nicht überholen sollen, aber sonst hätte ich die Runde nicht starten können."

"Und gedreht hat er sich nicht mit Absicht", so Vettel weiter. Der Aston-Martin-Pilot musste dennoch vom Gas gehen. In Kurve acht erneut, weil auch dort die Strecke unter Gelb stand. Am Ende reichte es so nur für Platz 18. Doch was wäre ohne das Chaos möglich gewesen? "Ich weiß es nicht, aber eine Sekunde schneller vielleicht", mutmaßt der 33-Jährige.

Teamkollege Lance Stroll schaffte hingegen den Einzug in finale Qualifikationssegment. Das macht Vettel für das Rennen Mut: "Wir sind auf jeden Fall ein bisschen schneller als da, wo wir stehen."

Vettel gesteht: Aston Martin hinter den eigenen Ansprüchen

Trotzdem verläuft Vettels Aston-Martin-Debüt bislang schleppend. Pannen bei den Testfahrten, schwache Zeiten am Rennwochenende. "Wir sind nicht ganz da wo wir sein wollten, das kann man schon sagen", gesteht Vettel.

Den Kopf steckt der vierfache Formel-1-Weltmeister deshalb aber noch nicht in den Sand: "Wir machen mit jedem Run Fortschritte. Die Lernkurve ist steil, schade dass es uns so früh rausgehauen hat. Jetzt im Qualifying war das Auto besser, ich hatte leider nur anderthalb Runden. Wir haben ein paar Sachen verändert, wir sind ständig am Probieren und es fühlt sich ein bisschen besser an."