Sergio Perez blieb beim ersten Formel-1-Qualifying mit Red Bull hinter den Erwartungen zurück. In der Startaufstellung für das erste Rennen 2021 in Bahrain steht er nur auf dem elften Platz. Obwohl er im Q2 nicht allzu weit von Teamkollege Max Verstappen weg war, verpasste er den Einzug in den Showdown. Perez übernimmt Verantwortung, Mercedes lacht sich ins Fäustchen.

"Wir sind optimistisch, denn wir haben zwei Autos gegen eins ihrer Autos", so Valtteri Bottas mit Blick auf das Grid für den Sonntag. Während Lewis Hamilton und er gleich hinter Pole-Sitter Verstappen ins Rennen gehen, ist dieser auf sich alleine gestellt. Dabei wollte Red Bull mit Perez endlich das zweite Auto in der Spitzengruppe etablieren. "Wir haben es heute nicht geschafft, was etwas enttäuschend ist", so der niedergeschlagene Mexikaner.

Dass es beim ersten Mal nicht klappte, nimmt er auf seine Kappe: "Ich glaubte wirklich daran, dass ich die Pace dafür habe." Im Q2 war er wie Verstappen und die Mercedes-Konkurrenz für den ersten Run auf dem Medium-Reifen ausgerückt, doch seine schnellste Runde wurde ihm aufgrund eines Verstoßes gegen die Track Limits in Kurve vier aberkannt.

Mit diesem Flüchtigkeitsfehler wurde es für ihn eng. In der Schlussphase blieb ihm nur noch ein Run. Anstatt mit dem Soft-Reifen auf Sicherheit zu gehen, trauten er und sein Kommandostand ihm zu, das Ticket für das Q3 mit dem Medium-Compound zu lösen. Die letzte Runde war mit drei Zehntelsekunden Rückstand auf Verstappen solide, jedoch nicht gut genug.

Perez nimmt Schuld auf sich: Runde nicht hinbekommen

"Die Runde einfach zusammenzukriegen, hätte mich durchgebracht. Aber ich habe sie nicht zusammengebracht", sagt ein sichtlich zerknirschter Perez, der die Strategie dennoch verteidigt und das Scheitern sich alleine ankreidet: "Ich glaube, es war in dem Moment der richtige Plan vom Team, auf dem Medium zu fahren. Ich habe die Runde nur nicht gebracht."

Bereits in den Trainings haderte er mit der Pace des RB16B auf eine Runde. Zu allem Überfluss wurde die Vorbereitung auf das Qualifying durch ein nicht planmäßiges Training gestört. "Wir hatten im FP3 ein kleines Problem, das uns vor dem Qualifying zurückgeworfen hat."

"In Bahrain hast du nur eine Runde, dann ändert sich der Wind und die Reifen sind völlig im Eimer. Es war kein einfaches Wochenende", sagt er. Damit zurechtzukommen, liegt in erster Linie bei ihm. "Jeder Kilometer, den ich mit dem Auto mache, hilft mir sehr. Ich glaube, ich brauche nur etwas andere Umstände, um ein besseres Qualifying zu haben. Das wird die Dinge natürlich besser machen."

Perez ohne Panik: Geduld, Fokus aufs Rennen

Vor dem Saisonstart veranschlagte er fünf Rennen, um mit dem Red Bull warm zu werden. Mit zehn Jahren F1-Erfahrung im Gepäck gibt es für ihn keinen Grund, sich nach einem Fehlschlag verrückt zu machen. "Ich muss einfach Geduld mit mir haben und weiter arbeiten. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, ich habe da gar keine Bedenken", gibt er sich selbstsicher.

Seine nächste Chance im Qualifying erhält er erst Mitte April in Imola. Davor steht für ihn am Sonntag in Bahrain seine bekanntermaßen stärkere Disziplin an. Im Rennen will Perez die Schmach geradebiegen: "Ich freue mich auf morgen und werde versuchen, mehr zu zeigen. Ich denke, der Longrun ist schnell genug für da vorne. Die Pace sollte gut sein."