Das ADAC GT Masters kann sich in der Saison 2020 über einen echten Top-Star freuen: Nico Hülkenberg wird in diesem Jahr seine Rennpremiere in der stärksten nationalen GT3-Rennserie der Welt geben. Der langjährige Formel-1-Pilot tritt als Gaststarter beim zweiten Rennwochenende auf dem Nürburgring (14.-16. August 2020) erstmals in einem GT3-Sportwagen an.

Hülkenberg bestreitet die beiden Rennen am Wochenende in einem Lamborghini Huracán GT3 Evo des Teams mcchip-dkr, das als Gaststarter ebenfalls vor seinem Debüt im ADAC GT Masters steht. Mit dem Team hatte der 32-Jährige Anfang Juni dieses Jahres auf dem Nürburgring bereits einen Testtag eingelegt.

Hülkenbergs Teamkollege im V10-Italiener ist mcchip-dkr-Geschäftsführer Danny Kubasik, der unter dem Pseudonym 'Dieter Schmidtmann' antritt. Mit dem Gaststart im ADAC GT Masters möchte das in Mechernich beheimatete Team weitere Erfahrungen in einer professionellen Motorsportserie sammeln.

Vorerst soll es wohl bei einem Gaststart von Hülkenberg bleiben, sein Einsatz sei keine Bestätigung für weitere Einsätze in dieser Kategorie. "An alle Köche der Gerüchteküche: Dieser Gaststart ist als kleines spannendes Abenteuer im GT-Sport zu verstehen", machte er deutlich. "Ich freue mich sehr auf die Herausforderung, weiß aber auch, dass wir uns ganz schön strecken werden müssen, um konkurrenzfähig zu sein."

Mit diesem Lamborghini Huracan startet Nico Hülkenberg im ADAC GT Masters, Foto: ADAC GT Masters
Mit diesem Lamborghini Huracan startet Nico Hülkenberg im ADAC GT Masters, Foto: ADAC GT Masters

Dass Hülkenberg weiterhin Spaß am Rennfahren hat, daraus machte der gebürtige Emmericher unterdessen kein Geheimnis: "Das ADAC GT Masters ist eine spannende Serie mit coolen Autos, und ich habe nach knapp acht Monaten Pause richtig Lust, mal wieder ins Lenkrad zu greifen und das Adrenalin zu spüren. Gerade jetzt, wo auch die Formel 1 wieder gestartet ist, juckt es mir schon ziemlich in den Fingern."

Bei zwei weiteren Testfahrten will sich Hülkenberg bis zum Rennwochenende auf dem Nürburgring weiter mit dem GT3-Lamborghini vertraut machen, bevor es in den Wettbewerb mit mehr als 30 Rennwagen im ADAC GT Masters geht. Kubasik: "Als Motorsportteam aus dem Breitensport ist der Gaststart im ADAC GT Masters für uns ein neues Kapitel und eine gute Möglichkeit, um uns als Team professionell weiterzuentwickeln. Die Teilnahme an einer der angesehensten GT3-Rennserien weltweit macht uns mächtig stolz."

Hülkenberg ist nicht der erste ehemalige Formel-1-Fahrer im 2007 gegründeten ADAC GT Masters. 13 Fahrer blickten auf Erfahrung in der Königsklasse des Formelsports zurück, bevor sie in der ADAC-Rennserie antraten. In der Vergangenheit waren unter anderen Heinz-Harald Frentzen, Karl Wendlinger, Markus Winkelhock, Jan Lammers, Mika Salo oder Jaime Alguersuari im ADAC GT Masters am Start.

Hülkenberg ging in der Formel 1 bei 177 Grands Prix zwischen 2010 und 2019 an den Start. Seine besten Platzierungen waren drei vierte Plätze, ein Podium blieb ihm bislang verwehrt. Nach Stationen bei Williams, Force India und Sauber trat er von 2017 bis 2019 für Renault an. Nach der vergangenen Saison ersetzten ihn die Franzosen durch Esteban Ocon, während Hülkenberg kein freies Cockpit mehr in der F1 fand.

Nico Hülkenberg: Das sagt er zum Start im ADAC GT Masters 2020 (09:38 Min.)