Endlich einmal ein entspannter Donnerstag für Pierre Gasly. So scheint es in Hockenheim zumindest. Nach einem vierten Platz und einem grundsoliden Silverstone-Wochenende scheint der Red-Bull-Neuling seinen Kritikern endlich einmal den Wind aus den Segeln genommen zu haben.

Anstatt Probleme zu suchen, kann sich Gasly vor dem Deutschland GP endlich einmal nach vorne orientieren. "Ich wusste immer, dass ich dabei sein kann", versichert Gasly. "Es ging nur darum, alles zum Laufen zu bringen. Jetzt müssen wir nur einfach mehr von dem finden, was funktioniert."

Gasly arbeitet seit Saisonbeginn: Endlich zahlt es sich aus

Wie schon in Silverstone versichert Gasly, dass für ihn jetzt alles zusammengekommen ist. So fühlt es sich zumindest an. "Ich habe an jedem Wochenende den selben Ansatz verfolgt, versuchte so schnell wie möglich zu sein", erklärt er. "Ich habe meinen Fahrstil nicht geändert, habe mich immer versucht anzupassen an das, was ich bekomme."

"Es ist mehr eine andauernde Arbeit, die sich auszuzahlen beginnt", freut er sich. "Es fühlt sich glaube ich immer mehr so an, wie ich es mag. Und während ich mich angepasst habe, habe ich immer mehr Zeit gefunden. In Silverstone fühlte es sich wohl am besten an. Zuvor, in Baku, oder beim Test, da war es ganz gut, aber sonst ungleichmäßig. Hoffentlich kommt mehr Konstanz von Wochenende zu Wochenende."

Zur Anpassungs-Hilfe bekam Gasly auch Einblicke in das Setup von Red-Bull-Teamkollege Max Verstappen. "Natürlich, das könnte ihm geholfen haben, meiner Richtung mehr zu folgen", meint der. "Aber ich meine, ich bin nicht da, um ihn zu beobachten. Es schien keinen massiven Unterschied in seiner Arbeitsweise zu geben."

Ultimativ hat wohl nicht nur das Verstappen-Setup den Unterschied gemacht. "Es waren so viele kleine Dinge, die wir verändert haben", sagt Gasly. "Insgesamt machte das einen großen Unterschied."

Gasly setzt neue Ziele: Ferraris, Podien, ...

Schluss ist damit aber noch lange nicht, so Gasly: "Sicher, das ist nicht das finale Endergebnis, das ich erreichen will. Ich will immer mehr." In Silverstone konnte er zwar mit der Spitzengruppe mithalten, aber um das Podium noch nicht mitfahren. Das sicherte Charles Leclerc am Ende klar gegen ihn ab.

Formel 1 2019: 5 Brennpunkte vor dem Deutschland GP (08:04 Min.)

"Es ist noch immer nicht perfekt", sagt Gasly. Aber da die Richtung stimmt, kann es ja bald perfekt werden. Ferrari muss das Ziel sein: "Das ist jedes Wochenende das Ziel. Es scheint ziemlich eng zwischen uns zu sein. Aber dann sind es natürlich an jedem Wochenende neue Strecken, da musst du dich neu einstellen. Wir werden am Freitag sehen."