Da das Training in Monaco schon am Donnerstag stattfindet, reisten wir wie in jedem Jahr vorzeitig an. Die Red Bull Energy Station war jedoch bereits im Hafen installiert worden, weshalb man sie schon aus großer Entfernung erkennen konnte.

Ich glaube nicht, dass dies Bernie gefiel, denn es behinderte seine Sicht auf den Hafen und da sie drei Etagen hoch ist konnte er auch nicht auf die Gebäude und die Szenerie blicken! Es wurde sogar darüber spekuliert, dass er sie nachts wegschleppen lassen würde, aber seine bessere Hälfte behielt die Oberhand!

Als ich oben ein paar 'Atmosphere'-Fotos machte, sprach ich mit Christian Klien, der mir seinen neuen Ohrring zeigte, welcher einen großen Diamanten beinhaltet.

Da dachte ich an das letzte Jahr zurück, als Steinmetz einen Diamanten in die Nase seines Autos einsetzte und dieser nach Christians Crash verloren ging. Ich sagte: "Den Diamanten kenne ich doch. Bist Du Dir sicher, dass Du ihn nicht nach Deinem Crash aus der Leitplanken gepickt hast?"

Monaco ist ein großartiger Ort für Parties und hier werden viele der Sponsordeals besiegelt, da alles so glamourös ist - die Boote, der Jet-Set, die Mädchen in ihren Bikinis...

Donnerstagabend gab es die übliche Red Bull Party, aber es war diesmal eine verrückte Nacht, weil am Freitag alle frei hatten. Die Energy Station war total überfüllt und es gab mehr Decks als sonst auf denen es Cocktail-Kellner gab. Es war wie in einer echter Disco.

Nach der Red Bull Party gingen wir auf das Fosters Boot. Sie hatten natürlich jede Menge sexy Fosters Girls mitgebracht und es war natürlich harte Arbeit sie alle zu fotografieren... Und natürlich gab es auch dort jede Menge zu trinken!

Als offizielle Fotografen von Red Bull hatten wir viel Arbeit zu erledigen. Schließlich stand das ganze Wochenende unter dem Zeichen von Star Wars. Es fühlte sich an, als ob wir an diesem Wochenende sechs Filme gedreht hätten. Aber es war großartig all die Charaktere wie Chewbacker, Darth Vader und C-3PO da zu haben.

Ich verlor den Überblick über die Menge an Fotos die wir schoßen. Das beste Bild gelang uns wahrscheinlich am Freitag mit all den Charakteren in der Boxengasse und George Lucas im Auto.

Ich sah mir das Qualifying von einem der Gebäude an der Start- und Ziellinie aus an, rund neun Etagen hoch und ich konnte ein Foto von Ralfs Unfall schießen. Es war ein glücklicher Zufall, dass ich es langsam mit 1/30 einer Sekunde machte und glücklicherweise wurde etwas daraus. Der Einschlag war ziemlich heftig und Ralf hatte sehr viel Glück nicht verletzt zu sein.

Monaco ist aus so vielen Gründen ein großartiger Ort. Es ist das klassische Event und ich liebe es dort zu sein. Wenn man mit den Mechanikern spricht, dann hassen sie es, denn es gibt viel zu tun. Aber es ist etwas Besonderes, weil sich die Strecke über die Jahre nur minimal verändert hat. Die Fans können viel näher als sonst irgendwo an die Autos heran und aus Sicht der Fotografen kann man die Autos beinahe berühren.

Als ich eine der Trainingssitzungen in der Rascasse verfolgte, hätte ich die Autos sprichwörtlich berühren können. Ein paar Mal schauten einige Fahrer sogar zur Seite und starrten mir richtig ins Gesicht - entweder schauten sie mich an oder sie versuchten um die Kurve zu blicken. Ich weiß es nicht, aber so etwas erlebt man auf keiner anderen Strecke.

Ich kam mit meiner Familie zum ersten Mal 1977 nach Monaco und wir sahen es uns oben beim Palast an. Meine Brüder Keith und Paul und ich statteten unsere Plätze gegen fünf Uhr früh mit Klappstühlen aus und wir blieben ungefähr bis 10 Uhr abends!

Da ich viel Zeit hatte, entschied ich mich in diesem Jahr noch einmal zu diesen Platz zu gehen und die Sicht war genau so wie ich mich daran erinnerte.

Als wir essen gingen, waren alle Restaurants ruhig, aber fünf Minuten nachdem wir uns gesetzt hatten, begann der Platz sich mit amerikanischen Touristen zu füllen. Es war ein wunderschöner Tag und die Aussicht war unglaublich. Man konnte einen Großteil der Strecke sehen, vom Ausgang des Tunnels bis in den Hafen, die Tabac und den Swimming Pool Abschnitt hinunter zur Rascasse bis zur Start- und Zielgeraden. Man verlor nur ganz kurz die Sicht auf die Autos, aber dann sah man sie wieder den Berg zum Casino hinauffahren.

1977 gab es natürlich noch keine riesigen TV-Bildschirme, aber ansonsten war es ziemlich genau die gleiche unglaubliche Sicht. Das rief viele Erinnerungen in mir wach. Monaco erinnert mich einfach daran, warum ich diesen Job mache und wieso ich ihn so sehr liebe.