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Ohne Zweifel war Monte Carlo das bisherige Highlight meiner ersten Formel-1 Saison. Natürlich klingt das nach einem Ausfall in der 30. Runde ziemlich eigenartig, aber das Wochenende war ein Erfolg.

Monte Carlo liegt mir, hier muss man an seine Grenzen gehen und genau das gefällt mir. Meine Ziele waren den Abstand zu Jordan zu verringern und schneller als mein Teamkollege Christijan zu sein. Wie wir jetzt wissen, wurden beide Ziele übererfüllt.

Die positiven Reaktionen von Freunden, Kollegen und auch den Medien waren nach den letzten Rennen natürlich auch für die Seele und mein Selbstvertrauen gut. Es war ein tolles Gefühl von Startplatz 13 ins Rennen zu gehen.

Im Rennen lief es von Anfang an ziemlich gut, ich konnte mich sehr gut von Christijan und Narain und Tiago absetzen. Tonio war ebenfalls in Reichweite - wir waren gut mit dabei. Nach der Safety Car Phase fühlte sich das Auto an, als hätte es einen Patschen. Im Tunnel ist die Hinterachse ausgebrochen und beim Anbremsen der Schikane habe ich das Auto verloren.

Natürlich war ich direkt nach dem Ausfall total enttäuscht und zornig, aber als ich den ersten Frust verdaut hatte, überwogen die positiven Aspekte des Rennwochenendes.

Ausdrücklich möchte ich mich beim Team bedanken - was die Jungs und speziell mein Renningenieur geleistet haben, um uns und mich in diese Position zu bringen, war wirklich super. Auch für sie tat es mir leid, dass ich das Auto nicht ins Ziel bringen konnte.

Jetzt freue ich mich bereits auf den Europa-Grand-Prix am Nürburgring. Ich hoffe, wir können den positiven Trend auch in Deutschland fortsetzen und die gute Stimmung im Team halten. Bis jetzt hieß es immer: "Ein Minardi-Fahrer kann nur an seinem Teamkollegen gemessen werden" - meine Herren! ab sofort bitte umdenken!