Ein Aufbäumen der Williams-Truppe in Monaco? Wenn es nach Felipe Massa geht, ist die Antwort ein - fast - klares nein. Der Straßenkurs im Fürstentum kommt den Stärken des Williams nicht entgegen und zudem hat die Mannschaft für das Rennen keine Updates am FW37. Eine großartige Steigerung zum Vorjahr sollte laut Massa also nicht erwartet werden.

"Von der Theorie her, ist es nicht die beste Strecke für uns. Normalerweise gehört unser Auto zu den schnellsten auf der Geraden. Hier ist die Gerade allerdings sehr kurz, daher sollte unser Vorteil nicht wirklich groß ausfallen", gab der Brasilianer zu bedenken. Durch zu wenig Abtrieb in den Kurven verliert das Auto pro Runde normalerweise ein paar Zehntel, die Massa und Bottas auf der Geraden wieder gewinnen.

2014 lief es für Williams in Monaco nicht rund, Foto: Sutton
2014 lief es für Williams in Monaco nicht rund, Foto: Sutton

Dieser Nachteil wurde 2014 an den Ergebnissen deutlich. Massa landete im Qualifying lediglich auf dem 16 Rang und auch für Teamkollege Valtteri Bottas war mit P13 bereits in Q2 Feierabend. Während Bottas das Rennen selbst nach Motorenproblemen aufgeben musste, kämpfte sich Massa zumindest auf den siebten Rang und betrieb Schadensbegrenzung. "Letztes Jahr hatten wir ein schwieriges Wochenende in Monaco - besonders im Qualifying."

Hoffnung bleibt

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt Massa vor dem Wochenende in Monaco allerdings: Der dritte Sektor in Barcelona. Er kann durch seine Charakteristik relativ gut mit den Stadtkurs in Monaco verglichen werden. "Wir waren in Barcelona im dritten Sektor nicht so schlecht. Wir waren zwar langsamer als die Ferraris und die Mercedes', aber es war in Ordnung", erinnerte der Brasilianer. "Hoffentlich sind wir besser als erwartet und wirklich konkurrenzfähig."

Diese Konkurrenzfähigkeit fehlte Williams aber bereits in Spanien. Zwar beendeten Bottas und Massa das Rennen auf den Rängen vier und sechs, gegen Mercedes und Ferrari - zumindest gegen Sebastian Vettel - war aber kein Kraut gewachsen. Eine wirkliche Verschiebung der Kräfteverhältnisse ist laut Massa auch in Monaco nicht zu erwarten, denn Williams bringt keine Updates in den Fürstenstaat mit. "Ich erwarte nicht, dass sich die Dinge wirklich ändern werden, aber es ist immerhin eine komplett andere Strecke", so Massa.

Williams-Angriff in Kanada

Der Kampf mit stumpfen Update-Waffen soll aber bereits zum nächsten Rennen in Kanada ein Ende haben. Dort wartet die Mannschaft aus Grove mit Veränderungen auf, die Massa bereits jetzt in Verzückung geraten lassen. "Ich bin wirklich sicher, dass unser Auto beim nächsten Rennen eine wirklich beeindruckende Performance zeigen kann. Also abwarten", erklärte er. Bereits am Donnerstag werden die ersten beiden Trainings in Monaco erste Schlüsse zulassen, ob Monaco wirklich nur ein Wochenende des Abwartens ist, oder die schlimmsten Befürchtungen des Brasilianers ausbleiben.