Emerson Fittipaldi wurde 1972 und 1974 Weltmeister, Foto: Sutton
Emerson Fittipaldi wurde 1972 und 1974 Weltmeister, Foto: Sutton

Ayrton Senna, Nelson Piquet und Emerson Fittpaldi haben zwei Dinge gemein: Sie sind Brasilianer und gewannen die Formel-1-Weltmeisterschaft. Das Trio brachte es auf stattliche acht Titel, der letzte Erfolg liegt mittlerweile jedoch bereits einige Zeit zurück. Seit Ayrton Senna die Fans vom Zuckerhut 1991 verzückte, herrscht Flaute.

Felipe Massa wäre es dabei 2008 fast gelungen, den Titel in das größte Land Südamerikas zu holen, doch das wohl denkwürdigste Finale der Formel-1-Geschichte sah schlussendlich nicht ihn, sondern Lewis Hamilton jubeln. Massas Pyrrhussieg beim Finale vor sieben Jahren war auch der bis heute letzte Grand-Prix-Erfolg eines Brasilianers - eine lange Durststrecke für die stolze Motorsportnation.

Ayrton Senna wurde 1991 als bislang letzter Brasilianer Weltmeister. Auch 1988 und 1990 war er erfolgreich, Foto: Sutton
Ayrton Senna wurde 1991 als bislang letzter Brasilianer Weltmeister. Auch 1988 und 1990 war er erfolgreich, Foto: Sutton

In der kommenden Saison schickt sich Felipe Nasr an, in die großen Fußstapfen seiner Landsleute zu treten. Der 22-Jährige geht für Sauber an den Start und weiß, dass von ihm in seiner Heimat mehr erwartet wird, als einfach nur in der Formel 1 dabei zu sein. "Es gibt an jeden brasilianischen Fahrer hohe Erwartungen, weil wir eine große Geschichte haben", betonte er. "Brasilianer erwarten, dass sich die brasilianischen Fahrer gut schlagen."

Nelson Piquet holte den Titel 1981, 1983 und 1987, Foto: Sutton
Nelson Piquet holte den Titel 1981, 1983 und 1987, Foto: Sutton

Schwierige Aufgabe bei Sauber

Nasr selbst ist sich allerdings bewusst, dass ihm kein einfaches Debütjahr bevorsteht. "Ich weiß, dass es eine Sache ist, in die Formel 1 zu kommen, aber eine andere, erfolgreich zu sein", hielt er fest.

Sauber blieb in der Vorsaison zum ersten Mal ohne Punkte - keine einfache Ausgangslage für einen Rookie. "Man muss zur richtigen Zeit beim richtigen Team sein und die Dinge müssen einfach zusammenkommen, dann kann man erfolgreich sein", ist sich Nasr im Klaren, dass die Rahmenbedingungen nicht selten über Gedeih und Verderb entscheiden.

Dennoch hat der Brasilianer ein großes Ziel vor Augen: Er will an die Erfolge von Senna, Piquet und Fittipaldi anschließen und damit den Erwartungen in seiner Heimat gerecht werden. "Ich fühle mich im Team wohl und habe noch viel zu lernen", gab er zu Protokoll. "Aber ich bin fest entschlossen, alles zu geben, um eines Tages ein erfolgreicher Fahrer zu werden."