Einen Tag vor dem Beginn des Rennwochenendes in Abu Dhabi hat Caterham bekanntgegeben, wer als zweiter Pilot neben Kamui Kobayashi das Saisonfinale bestreiten wird. Die Wahl fiel auf den 23-Jährigen Briten Will Stevens, der als früheres Mitglied der Caterham Racing Academy bereits mit dem Team vertraut ist.

Stevens testete sowohl 2013 als auch 2014 für Caterham in Silverstone, fuhr dabei mehr als 1.100 Kilometer und verdiente sich damit FIA-Superlizenz. In dieser Saison startete der Brite in der Formel Renault 3.5 und feierte zwei Siege. Zwischenzeitlich hatte er auch bei Marussia die Rolle des Ersatzfahrers inne.

"Ich bin absolut verzückt, diese Möglichkeit zu bekommen, und allen Mitgliedern des Caterham F1 Teams sehr dankbar", freut sich Stevens auf seinen Einsatz. "Ich fühle mich für die Herausforderung meines Formel-1-Debüts bereit und freue mich darauf, als Teil des Teams an einem Rennwochenende teilzunehmen, nach all der Arbeit, die wir zuvor bei den Testfahrten und in Leafield im Simulator zusammen verrichtet haben."

Warten auf die Superlizenz

Stevens legte im Caterham-Simulator rund 10.000 Kilometer zurück und verfügt über dementsprechende Erfahrung mit dem CT05, was für das Team schlussendlich ausschlaggebend war. "Er war einer unserer besten Kandidaten für das Rennwochenende und wir freuen uns, dass wir uns seine Dienste für das Comeback im Grid sichern konnten", erklärte Gianluca Pisanello, Head of Engineering Operations.

Stevens bei den Testfahrten in Silverstone, Foto: Sutton
Stevens bei den Testfahrten in Silverstone, Foto: Sutton

Stevens wurde bereits in der vergangenen Woche engagiert, jedoch musste Caterham abwarten, bis seine Superlizenz bestätigt wurde und konnte den Deal erst danach offiziell machen. Im Gespräch als Kandidaten für das vakante Cockpit waren zuletzt auch Roberto Merhi, Andre Lotterer und Rubens Barrichello.

Caterham musste nach Streitigkeiten über die Besitzverhältnisse des Teams vor wenigen Wochen Insolvenz anmelden und ließ die Rennen in den USA und Brasilien aus. Marcus Ericsson, der zweite etatmäßige Stammpilot neben Kobayashi, kündigte daraufhin seine Verträge. Dank einer Crowdfunding-Spendenaktion gelang es, das Antreten in Abu Dhabi zu sichern.