Jetzt ist es amtlich: Die FIA hat Gene Haas ihren Segen gegeben. Ein vom US-Amerikaner geführtes Team bekommt für die Formel-1-Saison 2015 unter dem Namen Haas Formula LLC eine Startlizenz. "In enger Absprache mit dem kommerziellen Rechteinhaber hat die FIA die Bewerbung akzeptiert", informierte FIA-Boss Jean Todt nach einem Treffen des World Motor Sport Council an diesem Freitag in Marrakesch.

Die Zusage für Haas war inzwischen ein offenes Geheimnis. Doch der Automobilweltverband wartete mit einer Überraschung auf: So soll nun sorgsam geprüft werden, ob noch ein weiteres Team für die Formel 1 zugelassen wird. "Die FIA leitet weitere Untersuchungen zu Forza Rossa ein", heißt es dazu in einem offiziellen Statement. Dieser italienische Name war bislang unbekannt in der Szene und taucht zum ersten Mal auf. Weitere Details dazu gab die FIA nicht bekannt.

Projekt von Kolles?

Es hieß lediglich: "Die FIA hat ein Auswahlverfahren für ein weiteres Formel-1-Team(s) gestartet. Anträge von hohem Standard gingen ein." Forza Rossa könnte etwas mit dem Projekt des früheren HRT-Teamchefs Colin Kolles zu tun haben. Bernie Ecclestone hatte am Rande des Bahrain-Wochenendes von zwei Teams gesprochen, die 2015 in der Formel 1 starten könnten - Kolles war zuletzt der prominenteste Name in der Gerüchteküche.

Sollte Forza Rossa neben dem Team von Gene Haas einen Startplatz bekommen, würde das Starterfeld der Formel 1 auf 26 Autos anwachsen. Zum bisher letzten Mal nahmen 1995 in Monaco 26 Autos an einem Grand Prix teil. Nach dem Klassiker im Fürstentum zog sich das Team Simtek jedoch zurück, weshalb bei den verbleibenden Saisonennen nur mehr 24 Piloten am Start waren. Zu Beginn der 1990er-Jahre war es sogar üblich, dass teilweise deutlich mehr als 30 Fahrer für ein Rennwochenende nannten, weshalb vor dem eigentlichen Qualifying noch eine Vor-Qualifikation abgehalten wurde, um das Feld zu reduzieren.