41 Runde, Bahrain GP - Pastor Maldonado kracht in den Boliden von Esteban Gutierrez, der sich daraufhin überschlägt. Zum Glück kam der Sauber-Pilot auf den Reifen zu stehen und stieg unverletzt aus. Für die Stewards war der Schuldige schnell gefunden: Maldonado bekam drei Strafpunkte sowie eine Rückversetzung um fünf Plätze in China. Doch laut Helmut Marko tragen auch die neuen, deutlich tieferen Nasen eine Mitschuld an dem Überschlag von Gutierrez.

Die Fahrer könnten bei einem Auffahrunfall kaum verhindern, dass die tieferen Nasen förmlich unter das Heck des anderen Fahrzeugs tauchen. "Unglücklicherweise können wir während der Saison nichts mehr daran ändern, da es das Chassis betrifft. Für die nächste Saison müssen wir allerdings darauf reagieren", erklärte Marko. "Vielleicht können wir dann auch in punkto Ästhetik etwas ändern." Noch in Bahrain sprach Marko mit FIA-Präsident Jean Todt über die Problematik.

Gespräch mit Todt

"In unserem Gespräch nahm er zu den verschiedenen Problemen Stellung und versprach, dass er über eine Durchführung der gewünschten Änderungen nachdenken wird", verriet der Österreicher gegenüber ServusTV. Mit seiner Kritik an den Nasen ist Marko nicht allein. Auch Kamui Kobayashi warnte zuletzt vor dem Sicherheitsrisiko, die die neuen Nasen darstellen würden. Der Japaner erlebte beim Saisonauftakt in Australien einen ähnlich heftigen Unfall wie Maldonado/Gutierrez in Bahrain.

Am Start funktionierte das Brake-by-Wire-System am Caterham nicht richtig und Kobayashi krachte fast ungebremst in Kimi Räikkönen und anschließend in Felipe Massa. "Ich glaube, ich hatte Glück, dass ich mich nicht verletzt habe. Wir müssen ernsthaft über das Geschehene diskutieren, weil das Design der Nasen eigentlich nur aus Sicherheitsgründen geändert wurde. Wenn sie gefährlicher sind, dann müssen wir darüber reden, was wir im Reglement ändern müssen", betonte Kobayashi.