Um Nico Hülkenbergs Zukunft rankten sich lange Zeit viele Gerüchte. Lotus wollte ihn, musste wegen finanzieller Engpässe aber Pastor Maldonado verpflichten, Ferrari hatte den Emmericher ebenfalls auf dem Radar und sogar als Nachfolger von Mark Webber bei Red Bull war Hülkenberg im Gespräch. Schlussendlich wechselte der Deutsche jedoch zu keinem Top-Team, sondern kehrte nach einem Jahr bei Sauber zu Force India zurück. Esteban Gutierrez, Hülkenbergs Teamkollege in der vergangenen Saison, kann wie viele andere nicht so recht verstehen, warum der 26-Jährige nicht bei einem siegfähigen Rennstall unterkam.

"Er schlägt sich wirklich gut. Er ist ein guter Fahrer, einer der besten Qualifyer und es war überraschend, dass er Probleme hatte, ein Cockpit zu finden", sagte der Mexikaner. "Aber es gibt immer einen Grund. Es ist schwierig zu sagen, was der Grund ist, man muss einfach sehr komplett sein und in jeder Hinsicht starke Performance zeigen. In der Formel 1 muss man zahlreiche Aspekte beachten, die viele Leute vermutlich nicht in Betracht ziehen."

Zumeist hatte Hülkenberg im teaminternen Duell zwar die Nase vorne, aber dennoch möchte Gutierrez die Zeit an der Seite des Deutschen keinesfalls missen. "Zu wissen, dass er ein sehr starker Fahrer ist, ist etwas, das mir viel Zuversicht gab und mir half, mich weiterzuentwickeln", betonte der Mexikaner. "Ich hatte in dieser Saison viele Eigenschaften, die ich zuvor noch nicht hatte, weil mein Teamkollege sehr konkurrenzfähig war."

Hülkenberg habe ihn angetrieben, nach immer besseren Rundenzeiten zu streben, erzählte Gutierrez, der glaubt, dass er sich nicht unter jedem Stallgefährten so gut entwickelt hätte. "Wäre es anders gewesen, wäre mir das vielleicht nicht gelungen", räumte er ein. Ob Gutierrez auch 2014 in der Formel 1 startet, ist ungewiss, denn bei Sauber stehen die Zeichen eher auf Abschied, zuletzt soll der 22-Jährige aber der Caterham-Fabrik einen Besuch abgestattet haben.