Mercedes rüstet für sein Debüt in der Formel E weiter auf. Wie der Neueinsteiger nun bekanntgab, stößt Esteban Gutierrez als Ersatz- und Entwicklungsfahrer zum Team. Der frühere Formel-1-Fahrer soll gemeinsam mit Gary Paffett die beiden Stammpiloten Stoffel Vandoorne und Formel-2-Champion Nyck de Vries abseits der Rennstrecke unterstützen.

Gutierrez ist kein Unbekannter in der Formel E. 2017 bestritt der Mexikaner drei Rennen für das amtierende Meister-Team Techeetah. In Mexiko, Monaco und Paris wusste Gutierrez mit zwei Punktefahrten und einem vierten Startplatz auf Anhieb zu überzeugen. Weil er jedoch ein Angebot aus der IndyCar-Serie annahm, kam es zum Streit und damit einhergehend dem vorzeitigen Ende bei Techeetah.

Jetzt kehrt Gutierrez in neuer Rolle in die Formel E zurück, die am 22./23. November in Saudi-Arabien beginnt. 'Trockenarbeit' bei Mercedes ist der 59-fache GP-Starter (Sauber, Haas) ohnehin gewohnt: 2018 unterstützte Gutierrez das Formel-1-Team der Silberpfeile als Teil des Simulator-Programms, seit 2019 fungiert er als Simulator- und Entwicklungsfahrer des Teams.

Den neuen Elektro-Silberpfeil von Mercedes hat Gutierrez bei einem Streckentest Anfang August in Mallorca kennengelernt. Nun unterstützt er die Mannschaft im Kampf gegen elf andere Teams, darunter die deutschen Vertreter Audi, BMW und Porsche.

"In unserer Debütsaison in der Formel E erwarten uns jede Menge Herausforderungen. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit Esteban einen weiteren erfahrenen Piloten für unser Team gewinnen konnten", sagt Teamchef Ian James. "Wir sind überzeugt, dass er uns in seiner Rolle als Ersatz- und Entwicklungsfahrer gemeinsam mit Gary bei den anstehenden Aufgaben in unserer Premierensaison sehr gut unterstützen wird."

Sein bis dato letztes Rennen bestritt Gutierrez 2017 in der IndyCar-Serie, wo er für Dale Coyne Racing zu sieben Rennen antrat. 2013 bis 2016 fuhr er 59 Rennen in der Formel 1 für Sauber und Haas, sein bestes Ergebnis war ein siebter Platz beim Japan Grand Prix 2013. 2010 gewann Gutierrez vor Robert Wickens und Nico Müller die GP3-Meisterschaft.