"Ja, die schlechten Neuigkeiten sind wahr", twitterte Robin Frijns am vergangenen Dienstag. Was er damit ausdrücken wollte? Frijns ist raus der Formel 1, Sauber hat den jungen Niederländer als Ersatzpiloten entlassen und auch die Option für 2014 nicht gezogen. Weitere schlechte Nachricht: Frijns verbringt das Monza-Wochenende vor dem Fernseher und ist zum Zuschauen verdammt, während seine Kollegen ihre GP2-Rennen austragen. Mehrmals startete Frijns diese Saison für Hilmer Motorsport in der Nachwuchsklasse, doch für einen weiteren Einsatz reichte diesmal das Budget nicht aus. Frijns und das Geld - eine unendliche Geschichte im Motorsport, die immer wieder aufzeigt, dass ohne das nötige Budget Talent keinen Wert hat.

Das bestätigte nun auch Monisha Kaltenborn. Frijns' Aus habe nichts mit seinen fahrerischen Qualitäten zu tun gehabt. "Ich kann sagen, dass unsere Ingenieure mit seinem Feedback bei den Tests sehr zufrieden waren, sie waren wirklich glücklich", versicherte die Sauber-Teamchefin. "Das zeigt, in welcher Situation sich die F1 befindet, dass selbst solch talentierte Fahrer im Hinblick auf ihre Karriere auch auf andere Aspekte Acht geben müssen. Diese Situation ist nicht gesund für die Formel 1." Heißt im Klartext: Frijns verfügt zweifelsohne über enormes Talent, doch ohne Sponsoren bleibt ihm die Tür zur Königsklasse verschlossen.

Gleichzeitig verteidigte Kaltenborn die Trennung von Frijns, der beim Schweizer Rennstall ein Leben auf der Ersatzbank fristete und nicht einmal im Simulator testen konnte, weil Sauber keinen besitzt. "In unserer Situation gibt es keinen Punkt, jemanden zu halten, wenn man weiß, dass man dem Fahrer vielleicht nicht das geben kann, was er will", so Kaltenborn. "So sind wir nie mit Fahrern umgegangen und das wäre auch nicht fair im Hinblick auf seine weitere Karriere. Er bleibt ein sehr talentierter Fahrer." Nur ohne Cockpit.