Die DTM kehrt auf den Lausitzring zurück. Im Vergleich zum letzten Jahr gibt es dennoch Änderungen am Streckenlayout. Wagte sich die DTM unter der Führung der ITR in der Lausitz noch auf die Steilkurve des Kurses, verzichtet der ADAC in diesem Jahr darauf, wodurch die 28. Piloten auf dem 3,478 Kilometer langen Sprintkurs um den Sieg kämpfen werden.

Aus den ersten Freien Trainings gehen Jusuf Owega (BWT-Mercedes) und Lucas Auer (WINWARD-Mercedes) als jene Piloten hervor, die es an diesem Wochenende zu schlagen gilt. Während auch Ferrari aufdrehte, hatte der Gesamtführende Thomas Preining im Grello-Porsche zu kämpfen.

Lamborghini-Probleme bestätigt? Jusuf Owega stark

Lamborghini konnte noch im ersten Freien Training überzeugen. DTM-Auftakt-Sieger Frank Perera konnte sich im FP1 mit einer 1:20.939 die beste Zeit sichern. SSR-Performance-Teamkollege Teamkollege Mirko Bortolotti wurde mit einem Rückstand von rund zwei Zehntel Fünfter, Clemens Schmid im GRT-Grasser-Lamborghini Achter.

Doch wie schon vor dem Wochenende angenommen, könnten sich die bereits bekannten Hitzeprobleme von Lamborghini bemerkbar machen. Im zweiten Freien Training, der am Nachmittag bei heißeren Temperaturen über die Bühne ging, kam der beste Lamborghini - in diesem Fall ebenfalls Franck Perera - nicht über einen 15. Platz hinaus. Bereits auf dem Norisring hatte Lamborghini mit hohen Temperaturen zu kämpfen.

Anders sah es bei Mercedes aus, sowohl im ersten als auch zweiten Feien Training mischten Jusuf Owega (Mercedes-AMG Team BWT) und Lucas Auer (Mercedes-AMG Team WINWARD) vorne mit. Mussten sich die beiden im ersten Freien Training noch Franck Perera und Kelvin van der Linde (ABT Sportsline) auf den Plätzen eins und zwei geschlagen geben, führte Owega die Zeitentabelle im zweiten Freien Training vor Auer an. Mit einer 1:20.780 konnte Owega zudem die schnellste Runde des Tages drehen. Mit Maro Engel (Mercedes-AMG Team MANN-Filter) und Luca Stolz (Mercedes-AMG Team HRT) fanden sich zudem zwei weitere Mercedes in den Top-10 wieder.

Schnelle Ferraris, Thomas Preining leicht abgeschlagen

Ferrari legte eine konträre Entwicklung zu Lamborghini hin. Im ersten Freien Training drehten die Emil-Frey-Ferrari-Piloten kaum Runden und waren auch bei den Zeiten weit vom Rest des Feldes entfernt. Der schon bei den vor diesem Wochenende stattfindenden Testfahrten auf dem Lausitzring schnelle Jack Aitken, konnte im zweiten Freien Training schließlich zeigen, das mit ihm an diesem Wochenenden zu rechnen ist. Zusammen mit Teamkollege Thierry Vermeulen belegten sie die Plätze fünf und sechs und hielten damit auch problemlos mit den Abt-Audis mit.

Anders dagegen lief es wiederum für Porsche, die sich an diesem Freitag auf dem Lausitzring schwergetan haben. Thomas Preining beendete die Vormittags-Session lediglich auf dem 20. Rang und musste sich auch in FP2 mit einem 12. Platz begnügen. Der Gesamtführende der Meisterschaft drehte kurz vor Schluss von FP2 seine schnellste Runde, bei der er im ersten Sektor eine absolute Bestzeit hinlegen konnte, in den beiden Folgesektoren aber viel Zeit auf die Spitze verlor. Optimal lief der Tag auch für Schubert-BMW nicht. Da sich die Strecke laut Rene Rast im Vergleich zum Vortag erheblich verändert hatte, mussten Änderungen am Setup her. Sheldon van der Linde und Rene Rast beendeten das zweite Freie Training auf den Plätzen 8 und 26.

Franck Perera im Lamborghini
Lamborghini brach im zweiten Freien Training etwas ein, Foto: DTM

Lange Gelbphase im 1. Freien Training

Das erste Freie Training ging lange Zeit ohne größere Probleme über die Bühne, als GRT-Grasser-Pilot Clemens Schmid rund 14 Minuten vor Schluss in Kurve 7 das Heck seines Renners verlor und ins Kiesbett rutschte. Dort kam der 33-jährige Österreicher, der an diesem Samstag seinen Geburtstag feiert, aber nicht mehr heraus, weshalb der Streckenkran heranmusste. Dort gab es aber Probleme - ganze 10 Minuten (!) dauerte die Gelbphase an. Für die letzten Minuten der Session wurde die rote Flagge geschwenkt.

Der Grund für die ungewöhnlich lange Dauer, um Schmids Lamborghini aus dem Kiesbett in Kurve 7 zu befreien: Der Kran des Ladewagens konnte das Auto zwar hochheben, es für den Abtransport jedoch nicht auf der Laderampe abladen. So entschied Renndirektor Sven Stoppe nach der langen Full-Course-Yellow-Phase schließlich, das Training mit roten Flaggen zu unterbrechen und mit 03:30 Minuten Restzeit nicht mehr freizugeben.