Toyota Gazoo Racing startet mit zahlreichen Personaländerungen in die WEC-Saison 2022. Als Ersatz für den zurückgetretenen Kazuki Nakajima hat der Autobauer aus Japan dessen Landsmann Ryo Hirakawa verpflichtet. Der 27-jährige Japaner startet in der kommenden Saison an der Seite von Sebastien Buemi und Brendon Hartley im Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer #8.

Im Schwesterauto mit der #7 treten weiterhin die amtierenden Le-Mans-Sieger Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez und Mike Conway an. Kobayashi erhält zudem eine neue Rolle bei Toyota: Der frühere Formel-1-Fahrer steigt als WEC-Teamchef ins Management auf, parallel zu seinen Rennaktivitäten. Der 35-Jäjhrige folgt auf Hisatake Murata, der dieses Amt seit 2017 bekleidete.

Auch für Nakajima haben die Japaner eine neue Beschäftigung gefunden. Der Ex-F1-Fahrer wird Stellvertretender Vorsitzender beim im Köln ansässigen Toyota Gazoo Racing Europe. Mit dieser Fahrer-Expertise in der Chef-Etage greift Toyota 2022 in der WEC und bei den 24 Stunden von Le Mans nach weiteren Gesamtsiegen, unter anderem im Kampf gegen Rückkehrer Peugeot.

Hirakawas Verpflichtung für den #8-Toyota war schon länger ein Thema in der Sportwagen-Szene gewesen. Der 27-Jährige saß in der abgelaufenen Saison mehrfach bei Testfahrten am Steuer des GR010. Hirakawa blickt auf Erfahrungen in der European Le Mans Series 2016 und 2017 zurück und geht erstmals in der WEC an den Start.

Deutsche Motorsport-Fans kennen ihn von seinen Gasteinsätzen mit der Super GT beim DTM-Rennwochenende auf dem Hockenheimring sowie dem anschließenden Show-Rennen beider Serien in Fuji aus dem Jahr 2019.

In seiner Heimat zählt Hirakawa zu den Top-Piloten im GT- und Formelsport: 2017 gewann er die Meisterschaft in der Topklasse GT500 an der Seite des Neuseeländers Nick Cassidy, 2018 bis 2020 errang er die Vize-Meisterschaft in der höchsten japanischen GT-Klasse, einst Äquivalent zur Prototypen-DTM. In der Super Formula gewann Hirakawa 2020 den Vize-Titel.