Für Aufregung sorgt derzeit ein Gerücht einer englischsprachigen Webseite um einen möglichen Gaststart von Boliden der GT500-Klasse der Super GT beim Sechs-Stunden-Rennen der WEC auf dem Fuji Speedway als Spektakel für die japanischen Fans. Die Topklasse der Super GT fährt auf der Toyota-Hausstrecke Zeiten, die über dem Niveau der LMP1 ohne Hybrid liegen. Serienchef Masaaki Bandoh kündigte an, zu beantragen, dass drei Teams - je eins der drei involvierten Marken Honda, Lexus und Nissan - mit einer Wildcard beim Sechs-Stunden-Rennen der WEC im Oktober starten dürften.

Das Problem: Derartige Fahrzeuge können keine Erlaubnis bekommen, da sie gar nicht ins Kategorienschema des ACO passen. Ein Start von Fahrzeugen außer Konkurrenz ist zudem in der WEC nicht vorgesehen. Eine Möglichkeit würde sich aber ergeben, im Rahmenprogramm Demofahrten zu veranstalten, die auch einen direkten Vergleich mit den LMP1-Boliden zulassen würden. Das Sportwagen-Portal Daily Sportscar bringt sogar einen möglichen Gaststart in der asiatischen Le Mans Serie, die im Rahmenprogramm der WEC antritt, ins Spiel. Allerdings müssten auch hier Regeln außer Kraft gesetzt werden.

Die Super GT fährt mit Fahrzeugen, die bereits dem künftigen DTM-Reglement entsprechen: Silhouettenfahrzeuge mit mächtigen 2-Liter-Turbomotoren und über 500 PS. Im Gegensatz zur DTM sind die Fahrzeuge der Super GT auf manchen Strecken aber auf Topspeed gepolt und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h auf der langen Geraden der Strecke am Fuße des Mount Fuji. Die Super GT hatte sich in der Vergangenheit dafür eingesetzt, einen GT500 als Garage-56-Entry in Le Mans an den Start zu bringen. Das scheiterte aber, weil diese Fahrzeuge nicht innovativ genug sind.