Der Schock der Neueinstufungen für Rebellion Racing und das Kolles-Team war nur von kurzer Dauer: Die privaten LMP1-Teams dürfen wieder deutlich mehr Sprit verbrennen als die Hybrid-Fahrzeuge und erhalten als Kompensation einen größeren Tank. Das Endurance-Komitee hat die Änderungen zunächst jedoch nur für den Nürburgring beschlossen. Die AER-Motoren des R-One und des CLM P1/01 bekommen rund 20 Megajoule mehr pro Runde zur Verfügung gestellt als in der ursprünglichen Equivalence of Technology (EoT) vorgesehen. Das entspricht etwa einem halben Kilo mehr Benzin pro Runde.

Neben der zur Verfügung stehenden Menge wurde auch der der Benzindurchfluss erhöht und entspricht nun wieder dem bisherigen Wert. Um den erhöhten Verbrauch auszugleichen, erhalten die beiden Privatrennställe auch den 75-Liter-Tank aus Le Mans zurück und dürfen schneller Nachtanken. Ob das ausreicht bleibt abzuwarten, schließlich war ByKolles bei den ersten beiden Rennen chancenlos. Rebellion Racing hingegen trat erst in Le Mans an und muss das Potenzial des neuerdings von einem AER-Turbomotor angetriebenen R-One erst noch ausloten.

Die Sondereinstufung der Privatteams ist über den Artikel 17 des sportlichen Reglements möglich. Dieser erlaubt spezielle Einstufungen der reinen Privatteams vorbehaltenen Subkategorie ohne Energierückgewinnung. Diese Klasse genießt auch in den ursprünglichen Regularien einen leichten Gewichtsvorteil von 20 Kilogramm.

Basis-EinstufungNeueinstufung
Energie pro Runde (MJ)65,885,5
Benzindurchfluss (kg/h)101,4106,5
Tankinhalt (l)67,475,0