Das vergangene MotoGP-Rennen in Buriram verlief für KTM, abgesehen von Brad Binders überragender Leistung, sehr enttäuschend: Die restlichen drei Piloten Jack Miller, Augusto Fernandez und Pol Espargaro waren abgeschlagen am Ende des Feldes zu finden und belegten die Positionen 16, 17 und 18. Mehr als 20 Sekunden verloren beide GasGas-Piloten Fernandez und Espargaro auf den Rennsieger Jorge Martin im Ziel. Für 'Polyccio' ein weiteres enttäuschendes Wochenende einer mehr als durchwachsenen MotoGP-Saison 2023.

Nach dem Rennen in Thailand nutzte Pol Espargaro die Möglichkeit der rennfreien Woche, sich mit den Bossen der Pierer-Mobility Group, die bekanntermaßen das KTM-MotoGP-Projekt verwaltet, im österreichischen Mattighofen an einen Tisch zu setzen. Die Zukunft des Spaniers sollte geklärt werden. Seit einigen Wochen ist bereits offiziell, dass Espargaro seinen MotoGP-Platz zum Ende der Saison räumen muss und Supertalent Pedro Acosta den Vorzug erhalten wird. Teamkollege des Moto2-WM-Führenden wird Augusto Fernandez. Espargaro steht damit ohne MotoGP-Bike da, obwohl er über einen Vertrag für die kommende Saison mit KTM verfügt.

Espargaro: Es ging nicht nur um meine Zukunft

"Ja, ich war in Österreich, um mit den Bossen der Pierer Mobility Group zu sprechen", erklärte Espargaro am Donnerstag in Sepang. "Wir sehen uns nicht oft, der Zeitplan ist ja sehr eng. Es war ein nettes Gespräch, wir hatten eine gute Zeit. Ich habe immer betont, dass ich ein großartiges Verhältnis zu KTM habe." Im Gespräch mit Pit Beirer und Co. ging es dabei nicht nur um die persönliche Situation des Spaniers, wie Espargaro erklärte. "Wir haben nicht nur über meine Zukunft gesprochen, sondern auch über die generelle Situtation von KTM. Aber natürlich kam dann auch die nächste Saison zur Sprache."

Die Saison 2023 verläuft für Espargaro mehr als enttäuschend, Foto: LAT Images
Die Saison 2023 verläuft für Espargaro mehr als enttäuschend, Foto: LAT Images

"Es ist so", führt der Spanier an. "Wir müssen erst einmal die neuen Regeln zu den Concessions für die anderen Hersteller, also Honda und Yamaha, abwarten. Erst dann wissen wir, wie viele Motorräder wir bei den Rennen einsetzen dürfen", erklärte Espargaro seine Chance auf Wildcard-Einsätze während der Saison 2024. "Erst wenn das geklärt ist, wissen wir mehr." Der Spanier nutzte die Zeit im KTM-Werk auch, um die gute Beziehung zu seinem Arbeitgeber zu pflegen. "Es ist immer schön, das gesamte Team in Österreich zu treffen. Ich habe immer eine gute Zeit, wenn ich da bin", freute sich der WM-23.

Espargaro: Teilnahme an Valencia-Test ungewiss

Auf die Frage, ob Espargaro an den Testfahrten nach dem Saisonabschluss in Valencia teilnehmen wird, gesteht Pol: "Ich weiß es nicht, ich denke aber nicht. Es gibt nicht so viele Motorräder, mit denen wir fahren können. Normalerweise nehmen die Testfahrer nicht am Valencia-Test teil, aber das müssen wir noch abwarten", so Espargaro.