Valentino Rossi (Yamaha, Sieger): "Ich bin sehr glücklich und wirklich stolz auf diesen Erfolg. Es ist ein großartiges Gefühl! Ich glaube mein letzter Sieg im Nassen ist mir vor zehn Jahren gelungen. Heute musste ich viel mit Marc kämpfen. Das war wirklich schwierig. Ich habe versucht, mich abzusetzen, aber er ist immer an mir drangeblieben. Nach seinem Sturz habe ich dann etwas Tempo herausgenommen, musste aber dann wieder pushen, weil mich Danilo fast eingeholt hätte. Der Sieg war sehr wichtig für die Weltmeisterschaft!"

Danilo Petrucci (Pramac, 2.): "Das ist unglaublich. Ich war im Nassen immer schon schnell und bin mit langsameren Bikes schon auf Platz elf oder zwölf bei Regenrennen gefahren. Diesmal habe ich gleich zu Beginn viele Position gut gemacht und plötzlich war ich direkt hinter Pedrosa und Lorenzo. Dann bin ich sogar immer näher an Rossi heran gekommen. Ich habe hart gepusht und hatte Dovi direkt im Nacken. Wahrscheinlich war das der Grund, warum wir so rasch auf Rossi aufholen konnten. Aber er hat dann ja ohnehin Ernst gemacht und ist dann wieder davongezogen."

Andrea Dovizioso (Ducati, 3.): "Ich bin am Start stark gerutscht und dabei fast in die Mauer gefahren. Im Anschluss bin ich weit zurückgefallen und war fast Letzter. Mein Bike war heute aber top abgestimmt. Ich habe auch schnell einige Positionen wieder gut gemacht. Es war dann aber alles andere als angenehm, hinter Petrucci zu fahren. Bei jedem Bremsmanöver hatte ich Angst, denn er war sehr aggressiv und seine Position auf dem Bike sieht sehr gefährlich aus. Es war unmöglich, diesen Kampf zu gewinnen. In den letzten acht Runden konnte ich nichts mehr sehen wegen dem Regen und Danilos Gischt und ich bin froh, dass ich ohne Fehler durchgekommen bin."

Dovizioso war, wie immer im Regen, auch am Sonntag in Silverstone stark, Foto: Ducati
Dovizioso war, wie immer im Regen, auch am Sonntag in Silverstone stark, Foto: Ducati

Jorge Lorenzo (Yamaha, 4.): "Heute hatte ich nicht die Pace, um um den Sieg zu kämpfen. Valentino hat den Sieg verdient, und Petrucci seinen zweiten Platz auch. Im Regen ist es immer schwierig. Manchmal fühlt man sich gut, wie zum Beispiel in Aragon, wo ich letztes Jahr gewonnen habe, oder in Sepang am Freitag. Aber manchmal ist es eben schwierig, besonders, wenn die Strecke sehr rutschig ist. Ich hatte heute am Anfang eine gute Pace, bin dann aber langsamer geworden, als mich Valentino und Marc überholt haben. Als es stärker zu regnen begann, beschlug dann auch noch mein Visier."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, 5.): "Ich hatte einen schlechten Start, habe von Platz drei gleich einige Positionen verloren. Durch Crashes und einige Überholmanöver kam ich zwar zwischenzeitlich wieder auf den vierten Rang nach vorne, allerdings hatte ich keine Chance, mich gegen Jorge Lorenzo und die beiden Ducatis von Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso ernsthaft zur Wehr zu setzen. Im Nassen hatte ich einfach keinen Grip auf der Hinterachse. Das Ergebnis ist für mich insofern enttäuschend, dass wir im Trockenen hier eine wirklich gute Figur gemacht haben."

Scott Redding (Marc VDS, 6.): "Ich habe immer gesagt, dass es mich sehr glücklich machen würde, hier mein bestes Ergebnis einzufahren. Natürlich sind heute viele Fahrer gestürzt, aber so ist das nun einmal. Zu Beginn hatte ich auch etwas Probleme und konnte keinen Grip finden. Nach acht oder neun Runden habe ich dann aber einen guten Rhythmus gefunden und konnte mehr Risiko nehmen. So habe ich dann Bradley, Aleix und Pol überholt."

Redding war beim Heimrennen bester Brite, Foto: Marc VDS
Redding war beim Heimrennen bester Brite, Foto: Marc VDS

Bradley Smith (Tech 3, 7.): "Bei diesen Bedingungen muss ich mit so einem Ergebnis zufrieden sein. Ich habe wirklich alles gegeben, um mit der Verfolgergruppe mitzuhalten und um das Podium zu kämpfen, aber sie waren am Ende einfach etwas schneller als ich. Deshalb habe ich mich dann einfach darauf konzentriert, konstant zu fahren und keine Fehler zu machen. Ich habe versucht, in den letzten Runden Scott hinter mir zu halten, aber er war heute leider zu stark für mich. Ich konnte also nur Schadensbegrenzung betreiben."

Andrea Iannone (Ducati, 8.): "Vom Ergebnis her war es kein gutes Wochenende. Immerhin bin ich aber wieder näher an Platz drei herangekommen. Wir hatten über die drei Tage einige Schwierigkeiten und das Bike war wegen der Bodenwellen nicht so leicht zu fahren. Das hat es uns extrem schwer gemacht und uns einiges an Problemen bereitet. Im Rennen hatte ich vor allem Probleme mit dem Heck, wenn ich in die Kurven einlenken wollte. Darüber hinaus war ich am Start ziemlich langsam. Nach einigen Runden habe ich die Motorbremse etwas reduziert, und die Situation hat sich um einiges gebessert. Aber ich konnte nie die gewünschte Konstanz erreichen."

Aleix Espargaro (Suzuki, 9.): "Das war das erste Mal, dass wir mit der Suzuki im Nassen im Ziel ankommen. Ich war nach einer Berührung am Start Letzter, konnte dann aber sehr viele Fahrer überholen. Das Motorrad an sich war sehr gut. Wir müssen noch ein wenig an der Elektronik arbeiten, aber im ersten Teil des Rennens habe ich mich schon sehr gut gefühlt."

Aleix Espargaro war mit dem ersten Regenrennen der Suzuki GSX-RR nicht unzufrieden, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro war mit dem ersten Regenrennen der Suzuki GSX-RR nicht unzufrieden, Foto: Suzuki

Alvaro Bautista (Aprilia, 10.): "Es tut mir leid, dass wir heute nicht im Trockenen gefahren sind, denn ich hatte am Samstag ein gutes Gefühl mit dem Motorrad. Im Nassen war mein Feeling zu Beginn nicht toll, aber zumindest meine Zeiten waren einigermaßen in Ordnung. Es war schwer, den Reifenverschleiß zu kontrollieren, also bin ich einfach eine konstante Pace gefahren und habe das Motorrad relativ ruhig bewegt. So bin ich am Ende sogar noch nah an Rang neun herangekommen."

Maverick Vinales (Suzuki, 11.): "Es war lustig. Die MotoGP-Bikes sliden im Nassen wirklich sehr stark, das ist spaßig. Leider musste ich gleich zu Beginn wegen des Unfalls von Hernandez durch die Auslaufzone. Das hat mich viele Positionen gekostet. Als ich meine Konzentration aber wieder voll gewonnen hatte, war meine Pace gut. Ich konnte zu der Gruppe mit Iannone und Aleix aufschließen."

Nicky Hayden (Aspar, 12.): "Es war kein einfaches Wochenende. Wir sind nur von Platz 20 gestartet, aber der Regen hat uns geholfen, doch noch ein gutes Resultat einzufahren und wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln. Es war nur schade, dass ich in den letzten Runden ein paar Rutscher hatte, wodurch Vinales und Bautista an mir vorbeigegangen sind. Sonst hätte es sogar ein Top-Ten-Ergebnis werden können."

Hayden holte den Sieg in der Open-Klasse, Foto: Aspar
Hayden holte den Sieg in der Open-Klasse, Foto: Aspar

Hector Barbera (Avintia, 13.): "Ich bin wirklich gut gestartet, aber Yonny ist in der ersten Kurve gestürzt und ein Teil seiner Verkleidung hat meinen Windschutz getroffen. Dadurch bin ich auf den letzten Platz zurückgefallen und musste wieder alles aufholen. Am Ende ist es Rang 13 geworden und ich konnte den Vorsprung in der Open-Klasse um drei Punkt ausbauen. Das ist in dieser Klasse eine Menge, also bin ich glücklich."

Mike di Meglio (Avintia, 14.): "In den ersten zehn Runden ist das Rennen wirklich toll gelaufen. Ich bin gut gestartet und war in einer super Gruppe. Selbst dort habe ich mich, verglichen mit den anderen Fahrern, stark gefühlt. Dann hat aber mein Helmvisier beschlagen und ich konnte fast nichts mehr sehen. Nach ein paar Runden konnte ich das Problem beheben, aber da hatte ich meine Chancen schon verspielt."

Loris Baz (Forward Racing, 16.): "Nach meiner Open-Pole gestern war das sicher nicht das Rennen, das ich erwartet habe. Das erste Mal seit dem Vorsaison-Test in Katar bin ich heute wieder im Nassen gefahren und die Anpassung fiel mir alles andere als leicht. Zu Beginn des Rennens konnte ich mit den anderen Open-Bikes noch mithalten, mit dem Rennverlauf wurde das aber immer schwieriger. Mit mehr Regen am Ende und abgefahrenen Reifen hatte ich dann leider keine Chance mehr. Ohne Punkte heim zu fahren ist wirklich bitter."

Baz verpasste die Punkte nur knapp, Foto: Forward Racing
Baz verpasste die Punkte nur knapp, Foto: Forward Racing

Eugene Laverty (Aspar, 17.): "Das war mein erstes Regenrennen auf diesem Bike und ich bin besser als je zuvor bei solchen Bedingungen gefahren. Ich habe hart gebremst und der erste Teil der Kurve war auch immer okay, aber am Ausgang habe ich zu viel Zeit verloren. Wir müssen bei diesen Verhältnissen einfach mehr Grip finden."

Claudio Corti (Forward Racing, 18.): "Es war ein schwieriges Rennen, vor allem durch das regnerische Wetter. Ich bin mit meiner Yamaha noch nie vor heute im Nassen gefahren, und es war für mich enorm schwierig, mich entsprechend an das Fahrverhalten zu gewöhnen. Vor allem am Heck hatte ich kaum Grip und konnte daher nie pushen, wie ich es mir gewünscht habe. Ich hoffe, dass es in Misano für uns deutlich besser läuft."

Karel Abraham (AB Motoracing, 19.): "Heute ist alles schief gegangen. Die Strecke war rutschig, mein Heck war nicht stabil und alle Fahrer waren am Kurvenausgang schneller als ich. Das Motorrad war sehr nervös und die Vibrationen haben mir große Schmerzen im Fuß bereitet. Das einzig Positive ist, dass ich es ohne Sturz ins Ziel geschafft habe."

Marc Marquez (Repsol Honda, Sturz): "Wir haben unsere Chancen in der WM heute verspielt. Ich wollte Valentino folgen und war in einigen Phasen sogar schneller als er. Plötzlich begann aber das Heck wieder sehr zu rutschen. Dann hat Ende der Geraden einfach der Hinterreifen blockiert. Ich wollte den Crash noch abfangen, aber da lag ich schon am Boden. Das war heute ein Gefühl, wie wir es zu Beginn der Saison schon im Trockenen andauernd hatten. Es fiel mir sehr schwer, das während des Rennens richtig zu handhaben. Das letzte Mal im Nassen sind wir in Austin gefahren und da war mein Gefühl ähnlich schlecht wie heute. Man hat keine Kontrolle mehr und kann das Bike nicht mehr vor einem Crash retten mit so einem Gefühl. Im Nassen bedeutet also jedes kleine Problem einen Crash."

Das Duell mit Rossi endete für Marquez im Kies, Foto: Yamaha
Das Duell mit Rossi endete für Marquez im Kies, Foto: Yamaha

Stefan Bradl (Aprilia, Sturz): "Mir ist das Vorderrad blitzartig eingeklappt. Es war völlig unvorhersehbar. Ich habe eigentlich ganz normal angebremst. Am Anfang des Rennens habe ich viel Zeit verloren, weil meine Reifen einfach zu kühl waren und keinen Grip aufgebaut haben. Das Motorrad hat sich dadurch ganz anders verhalten, als noch im Warm-Up. Ich habe dann aber ordentlich aufgeholt und war eigentlich schon an Bautista und Hayden dran, aber dann bin ich weggerutscht."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Sturz): "Ganz ehrlich, als ich nach dem zweiten Crash zurück in die Box gefahren bin, war ich nicht verärgert, sondern enttäuscht und angepisst. Aber ich war nicht verärgert wegen Jack. Das ist Racing. Ehrlich gesagt, habe ich mir gedacht, als ich getroffen wurde: Bitte nicht Jack! Ich wollte wirklich nicht, dass er es ist. Ich hätte mit den Siegern ins Ziel kommen können. Ich weiß, das sagt sich im Nachhinein so leicht, aber ich bin aus dem Rennen gerissen worden, hatte aber ein großartiges Gefühl mit dem Bike."

Jack Miller (LCR Honda, Sturz): "Ich hatte einen guten Start und einige Jungs aufgeschnupft. In die vordere Gruppe zu kommen war gut, aber ich hatte das Gefühl, meine Pace war besser. Ich habe ein paar Mal versucht, sie zu überholen, aber sie haben jedes Mal wieder auf der Geraden gekontert. Das hat mir die Arbeit erschwert. Als ich an Cal vorbei bin, hat er mich auf der Geraden wieder überholt und ich ihn in den Kurven, und beim Bremsen in die Schikane bin ich dann ins Schlingern geraten. Wir haben uns die Daten angeschaut und ich war nicht schneller als vorher und Cal war halt einfach da und konnte nichts machen. Ich habe noch versucht, es zu retten, und dabei die Front blockiert, es ging sich leider nicht mehr aus."

Miller sorgte für eine Nullnummer seines Teams, Foto: Milagro
Miller sorgte für eine Nullnummer seines Teams, Foto: Milagro

Pol Espargaro (Tech 3, Sturz): "Ich bin über meinen Crash natürlich wahnsinnig enttäuscht, denn ich hätte mindestens Platz sechs nach Hause fahren können. Trübsal blasen bringt aber nichts und wir müssen auf das Positive schauen. Ich war zu Beginn wirklich schnell unterwegs und konnte mit der erweiterten Spitze um Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa problemlos mithalten. Leider habe ich in einem unglücklichen Zweikampf mit Lorenzo dann viele Positionen eingebüßt und konnte mich davon nicht ganz erholen. Mit Rang sechs wäre ich dennoch sehr zufrieden gewesen."

Yonny Hernandez (Pramac Racing, Sturz): "Ich bin bitter enttäuscht, denn es war ein unglücklicher Sturz in der ersten Kurve. Mein Gefühl auf dem Bike während des Warm-Ups war sehr gut, was die Sache für mich umso schwieriger zu verdauen macht. Leider kam es in der ersten Kurve zu Kontakt mit Aleix Espargaro, was letztlich meinen Abflug verursacht hat. Zuerst dachte ich, es war Maverick Vinales, am TV konnte ich dann aber sehen, wer mich tatsächlich berührt hatte."