Angesichts einer gelungenen Vorbereitung mit der CRT-Aprilia geht Randy de Puniet mit einigermaßen großem Selbstvertrauen in die MotoGP-Saison. Er ist zuversichtlich, die langsameren Werks-Prototypen ärgern zu können, die in seiner Reichweite sind. "In Jerez konnte ich einigen Werks-Bikes recht einfach folgen, etwa Stefan Bradl und Hector Barbera. Ich blieb an ihnen dran. Überholen ist wegen ihrer Beschleunigung aber schwierig. Ich werde es so machen müssen, dass ich ihnen sehr knapp folge und darauf hoffe, sie in einen Fehler zu drängen", sagte De Puniet bei GPWeek.

Er rechnete damit, dass er vor allem an langsameren Strecken Chancen haben wird, etwa in Jerez, Laguna Seca, am Sachsenring oder in Valencia. Dort sollten die Motorennachteile nicht so sehr ins Gewicht fallen. Dabei musste De Puniet sogar zugeben, dass der Motor, der in der MotoGP zum Einsatz kommt, weniger Kraft hat als der Superbike-Motor, mit dem er zu Anfang getestet hat. Grund war die größere Ausdauer, die das Aggregat liefern muss.

"Wir müssen mit jedem Motor 1000 Kilometer schaffen, Biaggis Superbike braucht nur 500 Kilometer", sagte er. Dafür hat sich das Chassis in die richtige Richtung entwickelt. De Puniet begleitete das Projekt von einer ziemlichen frühen Phase an. "Ich habe zuerst mit einem Superbike-Chassis getestet. Jetzt hat die Maschine ein speziell gefertigtes Chassis, das steifer ist. Es ist aber noch nicht steif genug", erklärte der Franzose.