Herausragende Leistungen lassen sich nicht immer nur an Spitzenergebnissen festmachen. Randy de Puniet fuhr an seinem ersten Rennwochenende in der Superbike-Weltmeisterschaft etwa zu den Rängen 17 und sieben in den beiden Läufen, was für einen Suzuki-Werkspiloten mit seiner Routine nicht unbedingt herausragend ist. Zieht man aber in Betracht, unter welchen Umständen de Puniet an den Start ging, ist seine Performance schon beinahe als heldenhaft einzustufen.

Bei den Testfahrten vor Beginn seiner ersten WSBK-Saison legte de Puniet einen heftigen Sturz hin, der ihm einen gewaltigen Bluterguss am Gesäß und am unteren Rücken sowie große Armpump-Probleme bescherte. Dennoch ging er am Sonntag an den Start und schlug sich durchaus wacker. "Das war ein furchtbarer Sonntag für mich. Ich hatte extreme Schmerzen", klagte der Franzose sein Leid.

Anmerken ließ er sich das in der Startphase von Lauf eins aber nicht und kämpfte sich tapfer nach vorne. "Nach sechs Runden konnte ich dann aber kaum mehr fahren, denn ich hatte überall Schmerzen und außerdem noch starken Armpump. Es war ein völliges Desaster", beschreibt er seinen Zustand während dem Rennen. "Es war für mich unmöglich, richtig zu bremsen oder beschleunigen. Ich habe einfach nur versucht eine gute Position zu verwalten. Ich glaube ich war Neunter und wäre wohl Zehnter geworden." Daraus sollte aber nichts werden: "Camier hat mich berührt und ich musste geradeaus fahren. Dadurch bin ich nur 17. geworden, was doch enttäuschend war."

De Puniet quälte sich über zwei Mal 22 Runden, Foto: Suzuki
De Puniet quälte sich über zwei Mal 22 Runden, Foto: Suzuki

Trotz des bitteren Ausgangs von Lauf eins raufte sich de Puniet für das zweite Rennen des Tages noch einmal auf. "Ich habe mir natürlich auch vor dem zweiten Rennen Sorgen wegen meiner körperlichen Verfassung gemacht, aber da konnte ich glücklicherweise besser damit umgehen." Vor allem in den ersten Runden zeigte der 34-Jährige wieder eine starke Leistung. "Bis zur Halbzeit des Rennens war ich nur vier Sekunden hinter der Spitze, aber dann habe ich wieder Probleme bekommen. Ich habe versucht, einen guten Rhythmus beizubehalten und bin Siebenter geworden, was in meinem Zustand ein wirklich gutes Ergebnis ist", war er mit seinem Ergebnis glücklich.